Die Gattung Meconopsis – Scheinmohn – begehrte heikle Rarität
Ist der blaue Himalaya-Mohn die Blume der “Romantik”?
Ob der blaue Mohn das einstige Sehnsuchtsziel der Romantiker war, weiß ich nicht. Blüten in diesem reinen Himmelblau haben uns jedenfalls schon immer fasziniert. Tatsächlich war die Aufregung groß, als der französische Missionar Jean Marie Delavay im Jahre 1886 in der chinesischen Provinz Yunnan einen blau blühenden Mohn fand.
Wie er in unsere Gärten kam.
Erst 1926 brachte Frank Kingdon-Ward, ein passionierter Pflanzensammler, Meconopsis betonicifolia erstmals nach Europa. Bis heute dürfte dieser Mohn der bekannteste aus der Gattung sein. Viele hätten ihn gerne im eigenen Garten angesiedelt, die meisten sind gescheitert. Warum das so ist, versuche ich in diesem Beitrag zu vermitteln.
Was ist eigentlich ein Scheinmohn?
Meconopsis ist eine Pflanzengattung innerhalb der Mohngewächse (Papaveraceae). Es gibt 45 – 55 Scheinmohn-Arten, die bis auf eine Ausnahme sämtlich in der Sino-Himalaya-Region verbreitet sind.
Die Ausnahme bildet der Wald-Scheinmohn, oder Kambrische Scheinmohn (Meconopsis cambrica). Diese westeuropäische Art kommt natürlicherweise auf den Britischen Inseln und der Iberischen Halbinsel vor.
Die meisten Gartenbesitzer lassen diesen Vagabunden gerne durch ihre Gärten wandern und als gelben Sonnenschein die Schattenpartien derselben aufhellen. Momentan wird diskutiert, ob dieser Meconopsis nicht eigentlich in die Gattung Papaver gehört. Aber wen interessiert das schon, wenn das gelbe Leuchten des Scheinmohns wie ein Lächeln aus dem Beet strahlt?
Meine ersten Begegnungen mit dem “blauen Mohn”.
Meinen ersten blauen Meconopsis sah ich während der bayerischen Landesgartenschau in Hof 1994. Ich war bestimmt eine Viertelstunde fasziniert an dieser wunderschönen Szenerie am Bachlauf mit den blauen Blüten vor einer Kulisse aus verschiedenen rosatonigen Rhododendren festgenagelt. Dieses Bild sitzt seitdem unverrückbar in meinem Langzeitgedächtnis fest. Es dauerte 6 Jahre bis ich den blauen Mohn erneut sah.
Dieses Mal war es auf einer Gartenreise, die mich 2010 nach Mittelengland führte. Ich besuchte Gärten in Cumbria, vorwiegend im Lake Distrikt und fand dort in fast jedem Garten verschiedenfarbige Meconopsis. In einem davon, Holehird Gardens, konnte ich mich endlich mit dieser Gattung etwas genauer befassen, denn da ist die Nationale Meconopsis-Sammlung Großbritanniens aufgepflanzt. Meconopsis ‘Lingholm’ wird dort in großer Zahl angebaut; überschüssiges Saatgut stellt man den Besuchern gerne zur Verfügung. In Schottland, Irland und Grafschaften wie Cumbria dürfte für den blauen Scheinmohn das wohl günstigste Klima in europäischen Gärten vorhanden sein. Die geeigneten Habitate in Mitteleuropa werden wohl leider im Zuge des Klimawandels mehr und mehr verschwinden.
Wie ich versuchte, Meconopsis in meinem Garten anzusiedeln.
Natürlich wurde spätestens nach dieser Reise mein Wunsch unendlich groß, den blauen Scheinmohn in meinem eigenen Garten zu kultivieren.
Um den richtigen Platz zu finden, hatte ich in England viel fotografiert, das dortige Klima mit meinem in Oberbayern verglichen und mich anschließend über die Naturstandorte der Meconopsis Arten informiert.
Hatten mich zuerst die Naturhabitate vieler Arten in schwindelnden Höhen, zwischen 2000 und 4000 m, im Himalaya-Gebirge erschreckt (wie sollte ich das den Pflanzen in meinem Garten anbieten?) so tröstete ich mich mit der Erinnerung, dass es ja in Hof und Mittelengland auch funktioniert.
Die Naturstandorte im Himalaya erklären jedenfalls das Bedürfnis des blauen Scheinmohns nach einem kühlen, windgeschützten Standort mit guter Luftzirkulation und etwas höherer Luftfeuchtigkeit. Wo finde ich das im Garten?
Der ideale Platz im Garten ist für ihn nahe einem Teich oder Bach, was eine höhere Luftfeuchtigkeit garantiert. Er benötigt gute Lichtverhältnisse, möchte also nicht direkt unter einer großen Baumkrone sitzen, absonnig bis halbschattig ist gut. Sonne wird vertragen, aber Hitze und Austrocknen nicht.
Gibt es keinen solchen Platz in Wassernähe, so ist die Nähe einer Haus-Nordwand oder der lichte Schatten eines hohen Gehölzes, dem er nicht zu nahe kommen möchte, da die Wurzeln empfindlich auf den Wurzeldruck von Gehölzen reagieren, vielleicht eine brauchbare Ersatz-Lösung.
Meconopsis braucht regelmäßig Wasser, aber erträgt keine Staunässe. Darum ist ein stark durchlässiger, locker humoser saurer Boden ideal. Ein vollständiges Austrocknen der Erde muss aber auch vermieden werden. Für den blauen Mohn benötigt man schon fast mehr als einen grünen Daumen. In der Wachstumsphase hilft eine schwache regelmäßige Zugabe von Kompost mit organischem Rinder- oder Pferdedung und Hornspäne.
Im Winter ist es wichtig, dass Meconopsis trocken steht. Eine Schicht Laub und Tannenzweige helfen nicht nur, die Wurzeln vor zu viel Nässe zu schützen, auch die kalten Winde werden dann besser überstanden.
Wie war meine Erfolgsquote?
2011 begann ich dann den ersten “Feld”-Versuch mit dem blauen Mohn. Dank den oben beschriebenen Erkenntnissen, fand ich in meinem Garten einen gut geeigneten Platz. Der Scheinmohn stand windgeschützt neben einer roten Klinkermauer. Dahinter befindet sich eine Rhododendron-Senke in dessen Randbereich des sauren Bodens ich drei Meconopsis betonicifolia pflanzte. Auf der anderen Seite mäandert mein kleines Bächlein den Rhododendron-Hügel hinunter und ergießt sich dann in den großen Teich. Dieser Standort schenkt dem Scheinmohn frische, feuchte Luft und Abkühlung, obwohl er dort relativ hell steht. So war ich optimistisch, dass es klappen müsste… und das tat es auch.
2012 schenkten mir die drei Blattrosetten je eine wunderschöne himmelblaue Blüte. Ich war entzückt und als ich Samenkapseln entdeckte, sah ich schon ein Meer von blauen Meconopsis-Blüten auf mich zukommen. Noch im gleichen Jahr zogen die drei Blattrosetten ein und ich dachte, gut, das ist normal, so kenne ich das ja vom orientalischen Staudenmohn (Papaver orientale) auch. Aber es gab keinen erneuten Austrieb der 3 Stauden. Was war geschehen? Ich hatte bei meinen Recherchen etwas ganz wichtiges übersehen. Die meisten Scheinmohn-Arten sind zweijährig oder monokarp, das heißt, sie sterben nach einer einmaligen Blüte ab. Hätte ich das vorher gewusst und die Blüten im ersten Jahr geopfert, also knospig abgeschnitten, so hätte ich die Chance gehabt, dass sich die Pfahlwurzeln zu kurzlebigen, aber ausdauernden Rhizomen umformen. Das war eine harte Erkenntnis.
Mit diesem neuen Wissen kaufte ich fünf weitere blühfähige Meconopsis betonicifolia und war wild entschlossen, die ersten Blüten (bis auf 1 zum Beobachten!) knospig abzuschneiden um den Mohn zur Bildung weiterer Blattrosetten anzuregen. Es kam aber nie zu weiteren Knospenbildungen, ich habe alle meine Scheinmohn-Pflanzen, sicher im Wert von ca. 350 Euro in kurzen Nacht- und Nebelaktionen, auch in weiteren Jahren, an die Nacktschnecken verloren. Dieser Standort ist eben nicht nur für Meconopsis ideal, auch die Nacktschnecken lieben diese leicht feuchten Areale. Da dieses Problem jährlich schlimmer wird, ich benutze kein Gift im Garten, habe ich meinen Wunsch nach dem Besitz dieses blauen Schatzes erst einmal zurückgestellt.
Da ich mir für meine Rhododendren aber keine schönere Vorpflanzung vorstellen kann, als den blauen Mohn, werde ich es eines Tages bestimmt noch einmal probieren. Allerdings werde ich mich dann für Meconopsis x sheldonii ‘Lingholm’ entscheiden, da ich bei dem auch die Chance habe, dass er sich aussät. Denn auch das ist ein Problem der Scheinmohn-Sorten, dass nur wenige Meconopsis fertile, also fortpflanzungsfähige Samen bilden.
Wer in seinem Garten ebenfalls ein Schnecken-Problem hat, dem muss ich leider sagen, dass alle folgenden aufgezählten Arten und Sorten von Meconopsis bei den Schleimern auf der Speisekarte ganz oben stehen! Auch wer sich nicht ganz sicher ist, ob er wirklich den geeigneten Standort anbieten kann, für den gibt es zumindest die Möglichkeit, es doch erst einmal mit einer Aussaat zu versuchen, da diese Pflanzen alles andere als billig sind. Natürlich gilt auch für ausgesäte Meconopsis: Fühlt er sich an einem Platz nicht wirklich wohl, wird er mindestens monokarp reagieren, oder sich sofort verabschieden.
Aussaat und Vermehrung von Meconopsis.
Bietet man Scheinmohn einen idealen Standort und unterbindet die erste Blüte, so kann die Pflanze weitere Blattrosetten ansetzen. Diese kann man dann alle zwei bis drei Jahre teilen, um so den blauen Mohn zu verjüngen und auf diese Art zu vermehren.
Von fertilen Sorten kann der Samen gesammelt werden und am besten an einem trockenen kühlen Ort bis zur Aussaat im Frühjahr aufbewahrt werden. Aufgehen tun die Samen in der Regel gut, aber die weitere Aufzucht erfordert wieder etwas Fingerspitzen-Gefühl. Hätte ich so einen Versuch noch vor längerer Zeit gemacht, dann wäre für mich natürlich der Meconopsis betonicifolia die erste Wahl gewesen. Mit meinem heutigen Wissen würde ich mich jedoch ausschließlich für Meconopsis x sheldonii ‘Lingholm’ entscheiden, wie ich weiter oben bereits schrieb.
Welche Arten und Sorten sind für einen Versuch im Garten geeignet?
Meconopsis betonicifolia Franch. oder blauer Tibet-Scheinmohn wird oft als Meconopsis bayleyi (von Plantlist nicht bestätigt) zum Verkauf angeboten. Er bildet lange Pfahlwurzeln. Gedeiht die Pflanze ausdauernd, formen sich die Pfahlwurzeln zu Rhizomen um. Dann kann man diese Staude über mehrere Jahre im Garten haben. Sonst muss man mit monocarpem Verhalten und ihrem Verlust nach der ersten Blüte rechnen. Dieser Scheinmohn wird ca. 1.20 m hoch und blüht im typischen Himmelblau.
Meconopsis betonicifolia ‘Alba’ – weißer Tibet-Scheinmohn, wird oft als Meconopsis bayleyi ‘Alba’ (von Plantlist nicht bestätigt)zum Verkauf angeboten. Diese Sorte ist das weißblühende Pendant zur Art, wird etwa gleich hoch und verhält sich ebenfalls monokarp.
Meconopsis grandis – der große Scheinmohn, ebenfalls bis zu 120 cm hoch, die Blüten sind auch himmelblau, durch flacher abgerundetere Blütenblätter wirkt diese größer und kompakter. Auch diesen Scheinmohn kann man durch Opfern der ersten Blüte zu einer Staude umbilden.
Meconopsis paniculata D.Don Synonyme: M. napaulensis DC, M. nepalensis DC, Nepal- oder Satin-Mohn – Dieser Schein-Mohn besitzt ein außergewöhnliches Erscheinungsbild. Die Blütenstände scheinen sich wie eine Pyramide nach oben zuzuspitzen. Ursprünglich ist wohl ein reines Gelb die Ausgangsfarbe, aber es gibt ihn inzwischen (nicht zuletzt wegen der Umgruppierung von M.napaulensis) in vielen Farbschlägen von weiß über rosa zu pink. In der Nomenklatur dieses Scheinmohns ändert sich immer wieder etwas. Er erreicht eine Höhe von 1m und kann durch Samen vermehrt werden. Bereits die Blattrosette, die sich im ersten Jahr zeigt, ist sehr dekorativ und wird immer attraktiver, denn dieser Mohn blüht erst nach mehreren Jahren und verhält sich dabei ebenfalls monokarp.
Meconopsis x sheldonii, diese Hybride aus M. betonicifolia und M. grandis kann auch eine Höhe von 120 cm bei guten Wachstumsverhältnissen erreichen. Die Blüten sind bis zu 12 cm groß, die Farbe ist himmelblau. Im Gegensatz zur folgenden ‘Lingholm’ ist diese Natur-Hybride unfruchtbar und nur durch Teilung zu vermehren. Die Lebensdauer dieser Meconopsis kann durch das “Opfern” der ersten Blüten ebenfalls verlängert werden. Es bilden sich dann mehr Blattrosetten, während die Samen ja sowieso keinen Sinn machen.
Meconopsis x sheldonii ‘Lingholm’ eine fruchtbare Hybride, als Zufalls-Mutation aus M.betonicifolia und M. grandis entstanden, lässt sie sich durch Samen durchaus gut vermehren. Auch dieser Mohn kann bis zu 1.20 m in die Höhe schießen und die Farbe ist ebenso himmelblau. Das scheint mir die wertvollste Meconopsis-Sorte für Liebhaber zu sein, sie ist nicht nur fruchtbar, sondern kann auch, bei richtiger Behandlung durchaus ein Alter von etwa 7 Jahren erleben. Auf jeden Fall ist das mein Favorit für spätere Versuche.
Meconopsis x sheldonii ‘Slieve Donard’ (Snonym ‘Dawyck’) eine unfruchtbare Hybride mit besonders großen himmelblauen Blüten, die bis zu 15 cm Größe erreichen können. Die gelben Staubblätter kontrastieren ganz wunderbar mit dem Blau. Leider enthalten die dekorativen behaarten Samenkapseln keine lebensfähigen Samen.
Meconopsis ‘Ascreavie’ und M. ‘Barney’s Blue’ haben einen violetten Touch in der Blüte und erreichen Größen von bis zu 1.25 m. Auch sie sind steril, wie die meisten der in England besonders großblumigen Sorten, der M. George Sherriff-Group, die ausnahmslos durch Teilung zu vermehren sind.
Es gibt natürlich noch mehr attraktive Scheinmohn-Arten, aber sie sind entweder kaum in Kultur zu finden, oder sie sind als Lithophyten nur etwas für spezialisierte Liebhaber. Meist sind das endemitische Pflanzen, die auf ein kleines spezielles Habitat im Gebirge beschränkt sind.
Wenn ich jetzt endgültig einige ganz vom blauen Scheinmohn abgeschreckt habe, was ich eigentlich nicht möchte, der kann sich jedenfalls mit dem sonnigen europäischen Meconopsis cambrica, dem gelben Scheinmohn, einen Vertreter der Gattung in den Garten holen. Es ist dann zwar nicht der blaue Himmel, aber ist die Sonne denn schlechter als der Himmel?
Allerdings kenne ich auch einige bedingungslose Liebhaber, die scheren sich weder um monokarp noch um zweijährig oder steril – die kaufen sich unverdrossen jedes Jahr ein paar blühfähige blaue Meconopsis, um ihr “blaues Wunder” im Garten zuverlässig und ohne Enttäuschungen regelmäßig erleben zu können. Auch das ist natürlich eine Möglichkeit, aber wie schon erwähnt, sie ist nicht ganz billig.
Falls Ihr Euch noch ausführlicher mit den Papaveraceaen beschäftigen wollt, klickt einfach auf den nachfolgenden Link und lasst Euch in das Reich des Mohns entführen.
https://www.wurzerlsgarten.de/pflanzen-und-tiere/papaveraceae-im-reich-des-verfuehrerischen-mohn
14 Kommentare
Was bin ich froh diesen Blog entdeckt zu haben! Danke fuer die ausfuerlichen Beitraege.
Und wie froh bin ich, über Feedbacks wie diesen, denn dafür lohnt sich doch der Zeitaufwand. Vielen Dank und noch schöne Pfingsten liebe Luise. LG Wurzerl
Ein Traum, wo kann man es erwerben?,
Liebe Anna, ich habe meine Pflanzen alle von Fa. Albrecht Hoch in Berlin schicken lassen. Auch Zwiebeln gibt es in toller Qualität. Paeonien, Hemerocallis, Lilien in großer Auswahl. Und immer wieder Besonderheiten, wie Meconopsis in verschiedenen Farbtönen und Sorten. Google doch bitte einfach mal nach Albrecht Hoch Berlin und wenn es Dir zusagt, kannst Du Dir auch den schönen Katalog schicken lassen.
LG Wurzerl
Super spannend!
In welcher Klimazone steht Dein Garten? (im Mittelgebirge?) Zumindest mal für Meconopsis Grandis habe ich Bilder aus Alaska und Edmonton (extrem kalt) gesehen und dann die Info gefunden, dass die Pflanze über 27° abstirbt. Kann das stimmen, oder war das nur jemand, der nicht wusste dass Meconopsis bei zu früher Blüte stirbt?
Ich bin in Heidelberg (sehr warm). Ich plane welche auf der Nordseite auszupflanzen und welche im Kübel zu probieren. Die Kübel dann bei Außentemparatur über 27° (etwas dekadent) in meinen nicht-isolierten und unbeheizten kühlen Keller unter LED-Lampe zu bringen (in der Hoffnung dass sie dann auch blühen bevor es zu heiß wird. Im Sommer ist die Luftfeuchtigkeit im Keller bei > 90%).
Eigentlich müssten die in Heidelberg im Kübel im Winter draußen stehen können (in Edmonton wird es richtig kalt). Ich werde dann mal im Winter einen Kübel draußen lassen und einen im Kaltwintergarten.
Ist das kompletter Unsinn oder zumindest einen Versuch wert? 🙂
Hallo Jens, ich gärtnere in der Klimazone 6 a. Mein Problem ist aber eindeutig ein Schleimerproblem. Hast Du meinen Schneckenkrimi gelesen, mit der Aufstellung meiner schneckenresistenten Pflanzen. Da ist Meconopsis leider nicht dabei. Aber, man kann nicht alles haben. Ich bin zufrieden. Mit Heidelberg hast Du es gut erwischt. Dem Meconopsis wird es auf Deiner Nordseite gefallen. Dein Problem wird eher die fehlende Luftfeuchtigkeit sein. Versuch macht kluch! Ich wünsche Dir viel Erfolg und bitte informiere mich, wenn Du erfolgreich warst. Das interessiert mich. Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende. LG Wurzerl
Vielen vielen Dank für diesen Beitrag! Hatte gerade Lingholm-Samen bestellt, werde auf Schnecken achten jetzt…
Sehr sehr gerne liebe Ortrun, ich drücke die Daumen, dass es funktioniert. Und bitte, im ersten Jahr, wenn sich eine Knospe zeigt, bitte wenn auch mit Herzschmerz abschneiden, damit sich die Pflanze nicht vorzeitig verabschiedet, sondern weitere Blattrosetten ansetzt. Im Jahr darauf kann man sich dann auch an den Blüten freuen und Samen ernten. Viel Glück. LG Wurzerl
Gerade bin ich auf deine Seite gestoßen und habe sofort den newsletter bestellt. Sehr schön geschrieben und tolle Erfahrungen. Nur: warum verwendest du nicht Ferramol von Neudorff? Ich war 30 Jahre lang Bioland-Bäuerin und es schien, dass die Schnecken uns tatsächlich um unsere Existenz hätten bringen können trotz Kg-weisem Absammeln. Aber Ferramol ist in Bio-Betrieben akzeptiert und versuch es doch einfach. Ansonsten habe ich mir schon mehrfach neue Meconopsis gekauft, verstand aber nie, warum er nach der Blüte nicht im Folgejahr wiederkam, bis ich deinen Beitrag gerade gelesen habe. Ich hatte auch versucht, ihn selbst auszusäen, aber er ist wohl Kaltkeimer? Damit hatte ich noch nie Erfolg. So muss ich jedes Jahr zwei kaufen und einen abschneiden und einen lassen, damit ich trotzdem Blüten habe. Herzlichen Dank für diesen tollen Beitrag und liebe Grüße Uschi
Liebe Uschi, ich habe früher Ferramol verwendet. Ich nehme an, dass das nicht identisch ist mit der heutigen Formel, denn die dürfte ich sogar als zertifizierter Naturgarten verwenden. Dass ich es nicht tue liegt eben an der Anfangszeit dieses Schneckenmittels. Da mussten Schnecken tatsächlich bis zu 10 x das Ferramol aufnehmen, sich vergraben, kurz vor dem Verhungern wieder loslegen und es hat ewig gedauert, bis sie wirklich unter der Erde für uns unsichtbar dann gestorben sind. Als ich das erfuhr, haderte ich mit mir selber, dass ich zu feige war, die Schnecken einfach durchzuschneiden, was der schnellste Tod für sie wäre. Inzwischen hat sich ein gutes Gleichgewicht bei mir eingestellt, ich habe Tigerschnegel und da ihnen mein Staudenangebot nicht mundet sind sie auch nicht mehr geworden. Auf besondere Lieblinge wie Meconopsis oder Dahlien verzichte ich halt. (Hast Du meinen Post – den Schneckenkrimi schon entdeckt?) Natürlich kannst Du als Bioland-Bäuerin nicht hergehen und anfangen die Schleimer abzusammeln. Wo es um die Existenz geht, hört der Spaß auf. Und wie gesagt, ich bin selbst als staatlich geprüfte Natur-Zertifiziererin in Bayern unterwegs und weiß, dass sogar Naturgärten Ferramol verwenden dürften. Also eine Bäuerin, deren Existenz von gesunden Pflanzen abhängt, darf das dann schon zweimal. Ich wünsche Dir ein schönes Pfingstfest und freue mich, dass Du meine Seite gefunden hast. LG Wurzerl
Danke für den tollen Beitrag. Habe vieles nicht gewusst, sonst hätte ich mich nicht so gewundert, dass er nicht überlebt. Damals war ich ‘nur’ auf blaue Blüten aus (Karl Förster)
Liebe Marianne, gerade Gebirgspflanzen haben ein sehr spezielles Eigenleben. Nehmen wir unsere einheimischen Enziane. Es ist kein Problem den stängellosen Enzian zu kultivieren. Aber beim Frühlingsenzian, in Bayern sagen wir Schusternagerl dazu, da wird es schon schwierig, denn der gedeiht nur ab einer bestimmten Höhe. Also verdenken wir es dem Himalayamohn nicht, dass er auch etwas kapriziös ist. Manchmal lässt er sich ja überlisten. LG Wurzerl
Hallo Wurzel! Wollte für meine Tochter blauen Mohn kultivieren; mich vorher informieren und bin auf deine Website gestoßen. Bin vom Aufbau und der Information begeistert. Irgendwann werde ich auch einen Versuch starten. Vorher werde ich aber eine bunte Samenmischung ausstreuen. In meinem Garten habe ich übrigens mehrere Ecken mit mit gewöhnlichem Mohn und anderen Wildkräutern. Klaus von der Höhe
Prima, das freut mich sehr, ich liebe auch alle Arten und Sorten Mohn. Hüstel, gibt es überhaupt gewöhnlichen Mohn? Hast Du meinen Post über die Papaver auch gefunden, die Vielfalt ist enorm, nicht nur bei Meconopsis. LG Wurzerl