Primula, eine vielseitig verwendbare Gartenstaude
Carl von Linné bezeichnete als Erster die Gattung Primula. “Primus” kommt aus dem Lateinischen, bedeutet “der Erste” und ist ein Hinweis darauf, dass viele Arten schon früh im Jahr blühen. Es gibt etwa 500 verschiedene Arten, die sich hauptsächlich auf die Nordhalbkugel beschränken. Die meisten sind im Himalaya und im westlichen China beheimatet. Für die Kultur in unseren Gärten eignet sich davon höchstens ein Viertel. Es gibt auch Primelarten in Europa. So begann zum Beispiel die Karriere der Aurikel in den europäischen Alpen.
Die meisten Primel-Arten sind sommergrüne, ausdauernde Stauden, Annuelle und Zweijährige sind sehr selten.
Wenn die Erde im Frühjahr auftaut, bitte die Stauden prüfen, ob sie aus der Erde herausgewachsen sind, diese Eigenschaft ist bei dieser Gattung hin und wieder zu beobachten. Wenn es passiert, dann die Staude einfach wieder vorsichtig in die Erde hineindrücken.
Ich habe lange überlegt, nach welchen Gesichtspunkten ich für Euch die Pflanzen aufliste. Ein mögliches Kriterium wäre gewesen, nach der Bodenbeschaffenheit, feucht oder trocken vorzugehen. Ich habe mich für eine Gliederung nach der Pflanzenhöhe, den Blütenstiel eingerechnet, entschieden und hoffe, das ist für Euch praktikabel. Ich zeige Euch ausschließlich Arten, mit denen ich eine persönliche Erfahrung gemacht habe. Das heißt, ich beschreibe vielleicht eine Art, zeige aber keine attraktiven Sorten dieser Art, weil ich sie nicht kenne. Es kommt auch vor, dass ich eine Art nicht beschreibe, aber eine Sorte daraus, die ich besitze. Wenn Ihr also fündig werdet, googelt gerne nach Sorten und anderen Farben.
Gattungsübersicht nach Höhen geordnet
Kurzstielige Primel
Primula auricula und Primula x pubescens

Ich selbst besitze keine Aurikel, darum war Barbara Kramer, aus Wuppertal so freundlich, mir die beiden Fotos zur Veröffentlichung zu überlassen. Wer weiß, was sich aus dem Präsentationsregal, das bereits vollgestellt ist, noch entwickelt. Im “Garten in Schräglage” fände sich sicher auch ein Platz für ein Aurikeltheater nach Vorbildern aus der Goethe-Zeit. Wenn Ihr Barbaras Garten kennenlernen möchtet, hier der Link:
Vielen Dank liebe Barbara, dass Du mir die beiden aussagekräftigen Fotos zur Verfügung gestellt hast.
Die Aurikel hat sich bei vielen Primelfreunden zu einem Sammelobjekt entwickelt. Ich bin zu sehr in mein unkompliziertes Dreigestirn P. elatior, P. veris und P. vulgaris verliebt, die meinem Vorfrühlings- und Frühlingsgarten jährlich durch ihr Vagabundieren ein neues Gesicht verleihen, als dass ich bei den Aurikeln schwach werde.
Primula auricula ist eigentlich eine heimische Primel der nördlichen Kalkalpen. Die Art ist sicher auch problemlos im Garten zu halten. Hellgelb, leicht duftend, und die typischen fleischigen Blätter, die meist leicht bemehlt sind, fühlt sie sich besonders auf Lehmhumusboden wohl, der mit Kalksplitt angereichert ist. Zu nahrhaft darf das Substrat nicht sein.
Die Karriere der Schauaurikel begann ganz unspektakulär im Gschnitztal, südlich Innsbruck, als sich Primula auricula mit der rosa blühenden Primula hirsuta, der Drüsigen Primel verbandelte. Die spontan entstandenen farbenfrohen Topfaurikel, die 1561 erstmals erwähnt, bereits im 18. Jahrhundert zum Sammelobjekt mutierten, mit 500 und mehr verschiedenen Sorten, begannen ihren unaufhaltsamen Siegeszug in die Gärten. Zwischenzeitlich wurde es etwas ruhiger um die als “altmodisch” abgetanen Topfaurikel. Seit etwa 30 Jahren sind sie jedoch wieder fest etabliert und werden von ihrer Fangemeinde mehr hofiert, denn je.
Primula elatior
Auch wenn einige Gärtnereien eine Höhe der Blütenstiele mit bis zu 30 cm angeben, so habe ich sie tatsächlich weder in meinem Garten noch in der Natur, höher als 15 cm werden sehen, darum ist sie von mir in die kurzstielige Sektion gesteckt worden. Sie ähnelt der echten, goldgelb blühenden Schlüsselblume, Primula veris. Der grundlegende Unterschied ist das blasse Schwefelgelb der Blüten, die von März bis April zu sehen sind. Ursprünglich wuchs sie vom Norden Europas (Dänemark) bis in den Süden (Alpen). Dank ihrem Willen zur Selbstaussaat hat sich diese heimische Schlüsselblume inzwischen aber über die Türkei und den Iran bis in den Osten nach Sibirien ausgebreitet. Sie gedeiht am besten im Halbschatten an Gehölzrändern, besonders im Frühling braucht sie feuchtfrischen Boden. Primula × digenea nennt man die Naturhybriden zwischen Primula elatior und Primula vulgaris, die der Hohen Schlüsselblume, die ursprünglich nur in Gelb existierte, zu neuen Farbtönen verholfen hat.
Primula elatior ‘Gold Lace’ und ‘Victoriana’, Gesäumte oder Viktorianische Primel
Primula elatior ‘Gold Lace’, Gesäumte Primel
Diese sich mit gelben oder weißen Borten schmückenden Gesäumten Primeln aus der ‘Victoriana’-Serie mögen zwar gerne Halbschatten, tolerieren aber auch sonnigere Stellen, sofern der Boden nicht allzu trocken ist. Sie gedeihen über Jahre in meinem Garten und sind nicht wirklich viel anspruchsvoller als die Art. Ich kombiniere sie im Garten an exponierten Stellen entweder mit der reingelben Art, oder gönne ihr eine Alleinstellung. Eine Kombination mit anderen Frühlingsgeophyten gefällt mir nicht, dazu ist sie zu auffällig.
Primula elatior ‘Victoriana’ , Gesäumte Primel
Primula farinosa
Die Mehlprimel ist eine ca. 15 cm hohe, zierliche, rosa blühende Primel. Der Name stammt von der weißen Bemehlung auf den Blattunterseiten. Ihre Blühzeit ist von April bis Juni. Sie bevorzugt, wie am gebirgigen Naturstandort in den Alpen und in den Mooren im Voralpenland, wo ich sie als Kind häufig gesehen habe, einen Platz mit feuchtem, kalkhaltigen Boden, auch Flachmoore und Bachuferfeuchten sind möglich. Der Standort sollte aber nicht zu sonnig sein. Ursprünglich stammt sie aus Asien, ist aber seit langem weit verbreitet. Sie ist nicht ganz einfach im Garten anzusiedeln, wenn ihr der Standort jedoch passt, sät sich die kurzlebige Staude bereitwillig aus.
Primula juliae x pruhoniciana ‘Groenekan’s Glorie’
Ein wenig scheiden sich hier die Geister, was die ursprünglichen Elternpflanzen angeht. Meine Angabe muss darum nicht so stimmen. Mir gefällt die Farbe dieser Sorte, die maximal 10 cm Höhe erreicht und ich habe sie auf den absonnigen Teil des Steingartens gepflanzt, fürchte aber, dass sie immer zusätzliche Wassergaben braucht, also überlege ich, sie in den Vordergrund eines Beetes mit frischem Boden zu setzen, wo sie sich von Februar bis April präsentieren kann.
Primula marginata
Die Weißrand-Aurikel fand ich zuerst im alpinen Bereich des Botanischen Gartens München. Diese kleine Aurikel wird mit ihren hellblauen – rosavioletten Blüten etwa 10 cm hoch. Sie bevorzugt einen halbschattigen Platz in sandigem Lehmboden, ohne Staunässe. Zwischen Steinen bildet sie einen attraktiven Blütenteppich, mein Boden war auf Dauer zu wasserundurchlässig. Schade, denn sie ist zwar sehr attraktiv, aber nicht mal eben um die Ecke zu bekommen.
Primula pruhoniciensis ‘ Moerheimi ‘
Große, auffällige, karmesinrote Blüten mit gelbem Auge, reichblühend und eine kleine Persönlichkeit im Steingarten unter der Birke, so präsentiert sich diese Primel! Der Ursprung dieser alten Teppichprimelsorte liegt in den Niederlanden. Sie wird bis zu 12 cm hoch und blüht von März bis April im lichten Gehölzschatten.
Primula rosea
Die Rosenprimel wird auch Himalajaprimel, was auf ihre Herkunft hindeutet, oder Sumpfprimel, was ihr bevorzugtes Habitat kennzeichnet, genannt. Mit bis gut 15 cm Höhe gehört sie zu den niedrigen Primeln und ist mit der Blühzeit von März bis April eine der ersten Frühlingsblüher am Wasser. Genial finde ich eine Vergesellschaftung mit der gelben, amerikanischen Scheincalla, Lysichiton americanus. Das kann allerdings nur funktionieren, wenn beide Stauden ausreichend Abstand und Platz haben, die Primula rosea schon einen guten Bestand, wie auf dem Foto gebildet hat und die Scheincalla einzeln dazwischengesetzt wird. An ihrem intensiven, leuchtenden Rosa ist diese Primel leicht zu erkennen.
Primula veris
Die Echte Schlüsselblume, sie ist bei uns heimisch, wird 15 cm hoch und blüht in einem auffälligen klaren Gelb. Sie wird auch Apotheker-Primel genannt, was auf ihre Heilwirkung bei Erkältungskrankheiten hinweist. Sie bevorzugt einen mageren, kalkhaltigen, lehmigen Standort, der im Sommer auch mal austrocknen darf. Somit ist sie die einzige niedrige Primel, die wirklich Trockenheit verträgt.
Primula vulgaris subsp. vulgaris
Primula vulgaris im Januar mit Schneeglöckchen – im Februar mit botanischen Krokussen – im März mit Schneeglanz
Die in der Natur ursprünglich im westlichen und südlichen Europa, Vorderasien und Nordafrika vorkommende Kissenprimel wird nur 5 – 10 cm hoch und sät sich bereitwillig in unterschiedlichen Farbtönen aus. Damit gilt sie als wichtigste Kulturprimel. Ihre Hybriden existieren in allen möglichen Farbspielarten von weiß, gelb, rot, dunkelrot, rosarot, lila, purpurn, braun, schwarzbraun bis dunkelblau. Der Schlund ist dabei meistens in einem klaren Gelb gefärbt. Sie ist meine absolute Lieblingsprimel, die ich schon 1982 aus dem Garten meiner Eltern in meinen Eigenen eingebracht habe. Die lange Blühzeit macht sie zur wichtigsten Primel im Garten. Ab Oktober erscheinen erste vereinzelte Blüten. Ab Februar läuft sie zu ihrer Hochform auf. Dabei begleitet sie die unterschiedlichsten Winter- und Vorfrühlings-Blüher und unterstützt als frühe Nektarbar die ersten fliegenden Wildbienen. Wenn ich eine Primula elatior mit einer anderen Farbe anstatt Gelb im Garten entdecke, dann hat da meist Primula vulgaris mitgemischt.
Primula elatior gelb im Vordergrund, mit Primula × digenea rosa, (Primula elatior gelb x Primula vulgaris rosa oder pink) dahinter am Bachlauf
Primula vulgaris Belarina ‘Candy Frost’
Primula vulgaris ‘Francesca’
Primula vulgaris plena ‘Captain Black’
Der ideale Standort für Primula vulgaris Hybriden ist ein halbschattiger, nährstoffreicher Boden. Sie ist zwar dankbar für eine Kompostgabe bei der Pflanzung, aber ihr eigenmächtiges “Blackbox Gardening” zeigt mir immer wieder, dass es auch in einer sonnigen Steinplattenritze, oder einer exponierten, dem Regen ausgesetzten Stelle funktioniert. Ich pflanze sie trotzdem bevorzugt unter lichte Sträucher und Kleinbäume.
Primula x pruhoniciana
Die Teppichprimel wird bis zu 10 cm hoch und blüht ab März auf kurzen Stielen über den wintergrünen Blattrosetten. Diese Stauden lieben Halbschatten und frisch-humosen Boden. Sie können teppichartige Bestände bilden, daher der deutsche Trivialname.
Primula x pubescens
siehe: Primula auricula
Mittelhohe Primel
Primula denticulata
Ursprünglich kommt die Kugelprimel aus Afghanistan, und Teilen Chinas und des Himalayas. Der Blütenstand wird gut 30 cm hoch. Auch die Blätter entwickeln sich anschließend bis zu dieser Höhe. Sie blüht in Violett, Fliederblau, Weiß, Rosa oder Rot von März bis Mai. Auf einem feuchten, kühlen, halbschattigen Standort fühlt sich diese Primel wohl. Wer sich eine im Gewächshaus vorgezogene, blühende Kugelprimel kauft, bitte daran denken, sie an einem geschützten Platz als Frühlingsdekoration aufzustellen und erst nach der Blüte und den Eisheiligen im Garten auszupflanzen.
Primula vialii
Die Orchideen-Primel, auch Chinesische Primel genannt, wirkt ziemlich exotisch. Sie stammt aus den Bergregionen Zentral-Chinas und braucht einen frischen, humosen, kalkarmen Boden, halbschattig am Gehölzrand. Sie blüht im Juni und Juli apart mit rosa Blüten in roten Kelchen und erreicht eine Höhe von ca. 35 cm. Während sie in der Wachstumszeit Feuchtigkeit benötigt, muss sie im Winter trockenstehen. Eine Abdeckung mit Fichtenreisern etc. kann ihr da evtl. helfen.
Hohe Primel
Primula florindae
Für die Glockenprimel, die oft im Schatten der Etagenprimeln steht, habe ich persönlich eine große Schwäche. Mir gefällt das klassische Primelgelb der nickenden Blüten, die sich auf bis zu 60 cm hohen Stielen eindrucksvoll an einem frischen Standort am Teich oder einem Bachlauf (nicht ständig nass!) präsentieren können. Die Kombination mit dunkelblauer Sumpfiris gefällt mir am besten. Wer es bunt mag, kann auch noch eine rote Etagenprimel integrieren. Diese Art stammt aus Tibet, blüht von Juli – August und verträgt keine direkte Sonne.
Primula florindae ‘Aprikosentöne’
Etwas schwerfällig klingt der Trivialname “Riesen-Aprikosen-Himalaya-Schlüsselblume” für diese Hybride von Primula florindae. Sie verträgt etwas mehr Feuchtigkeit als die Art und ich finde sie besonders schön in Kombination mit Sumpfgräsern und dem kleinen Rohrkolben, Typha minima.
Hohe Etagenprimel sind die sommerblühenden Stars in der Gattung Primula
Während ich sie in Südengland an Teich- und Fließgewässer-Ufern oft flächendeckend mit passenden Begleitstauden bewundern kann, findet man diese attraktiven hohen Kandelaber-Primeln bei uns eher selten. Sie gilt als kurzlebig und heikel, was für einige Arten sicher zutrifft. Wer die Wünsche an den Boden und die Lichtverhältnisse jedoch erfüllen kann, der wird sich selbst ein wunderbares “Aha”-Geschenk mit den Etagenprimeln machen. Das wichtigste Hauptmerkmal dieser Primeln sind die in mehreren Etagen angeordneten Blütenquirle.
Generell lieben diese Primeln einen kalkarmen, nährstoffreichen, frischen Boden im Halbschatten. Je feuchter das Substrat ist, umso mehr Sonne wird vertragen.
Primula beesiana
Sie blüht im Juni und Juli in bis zu einer Meter Höhe von Lilapurpur bis Rosakarmin mit gelbem Auge. Je nach Anzahl der blühenden “Etagen” kann die Blüte einen Monat lang andauern. Sie gedeiht am besten im Halbschatten in nährstoffreicher, wasserdurchlässiger, kalkarmer Erde. Sie liebt einen Platz in Wassernähe. Zusammen mit der nächstbeschriebenen Art hat sie viele gartenwürdige Hybriden hervorgebracht. Diese sind unter Primula x bullesiana beschrieben.
Primula bulleyana
Etagenprimel aus China, 60 cm hoch, mit etagenartig angeordneten Blütenquirlen und gelborangen Blüten. Ihre Blühzeit ist wegen der Anzahl von bis zu sieben Etagen besonders lang von Juni bis August. Das machte sie auch zu einem perfekten Elternteil für Primula x bullesiana (siehe dort). Nicht zu trockene, halbschattige, luftfeuchte Standorte im humosen, kalkarmen Boden sind erwünscht. Die kurzen Blütenstiele sind weniger bemehlt als bei P. beesiana.
Primula japonica
Die japanische Etagenprimel erreicht ca. 60 cm Höhe. Sie ist ein wertvoller Frühsommerblüher von Mai bis Juli, der einen kühlen, nicht zu trockenen halbschattigen, kalkarmen Platz braucht. Ihre Blühfarbe ist karminrot bis purpurrot mit rötlichem oder gelbem Auge. Primula japonica ähnelt vom Habitus den anderen Etagen- oder Kandelaber-Primeln. Ein gutes Unterscheidungsmerkmal ist jedoch das völlige Fehlen einer Bemehlung. Es gibt diese japanischen Etagenprimeln inzwischen auch als weiße und rosafarbene Hybriden. In Wassernähe fühlt sie sich wohl und beeindruckt da auch besonders. Je feuchter das Substrat ist, umso mehr Sonne verträgt sie. Wenn das passt, kann sie sich auch selbst aussäen.
Primula japonica ‘Alba’
Die weißblühende japanische Etagenprimel wird bis zu 50 cm hoch und zeigt ihren Blütenschmuck ebenfalls zwischen Mai und Juli. Sie wird wie die obenstehende Art kultiviert.
Primula prolifera Syn. Primula helodoxa
Die gelbblühende Primel kann einen 80 cm bis 120 cm hohen Blütenstiel bekommen. Das ist eine Höchstleistung. Sie blüht von Juni bis Juli. Sie stammt aus China und braucht viel Feuchtigkeit und lichten Schatten zum Gedeihen. Ein ruhiger dunkelgrüner Hintergrund von Rhododendron oder Lorbeerkirsche bringt sie bestens zur Geltung. Da diese Gehölze trockener stehen wollen und die Primel besonders viel Wasser möchte, kann sie auch direkt in die niedrige Sumpfzone eines Teichs gepflanzt werden. Da bieten sich dann blau blühende Sumpf-Iris als Partner an.
Primula pulverulenta
Diese sehr attraktive, karminpurpurfarbene Primel finde ich mit der starken weißen Stiel- und Blühansatz-Bepuderung besonders attraktiv. Bis zu 70 cm hoch ist der Blütenstiel mit vielen Etagen (Quirlen) besetzt und blüht von Juni bis Juli. Wie am Naturstandort China möchte auch diese Etagenprimel einen frischen Boden am halbschattigen Gehölzrand. Auf feuchtem Boden am Wasserrand verträgt sie auch Sonne.
Primula x bullesiana
Es wird farbenfroh mit den Terrakottaprimeln! Diese Naturhybride entstand aus Primula beesiana und Primula bulleyana (darum findet sich oft auch die Bezeichnung Primula x bulleesiana). Es sind aber auch andere Etagenprimel-Arten mit in die Züchtung eingeflossen. Vermutlich findet sich darum hier die größte Farbenvielfalt, zumindest unter den Etagenprimeln, die von Mai bis Juli blühen und bis zu 60 cm hoch werden. Die Farbpalette reicht von Gelb, Orange, Rot, Flieder und Rosa bis Violett. Diese Etagenprimel Hybriden lieben einen kühlen, halbschattigen Platz an einem Gehölz- oder Gewässerrand. Der am besten geeignete Boden ist ein kalkarmer Lehmboden mit Torf und Kompost.
10 Kommentare
Ganz herzlichen Dank für diesen herrlichen Bericht
Sehr gerne, wünsche Dir ein schönes Wochenende. LG Wurzerl
Vielen Dank für die ausführliche Vorstellung der Primeln. Wollte ich sammeln, nähme ich eher verschiedene Arten und Sorten der verschiedensten Primeln anstatt Aurikeln, obwohl ich die ja auch hübsch finde. Besonders in dem tollen Sammelregal, wo sie so schön präsentiert werden.
Nun weiß ich, warum die Orchideenprimel hier nicht gedeihen wollte. Ihr war vermutlich der Winter zu nass.
P. veris wollte auch nicht bleiben, aber P.elatior gefällt es hier, sie samt sich im Halbschatten munter aus.
Liebe Grüße
Susanna
Hallo Renate,
Aurikeln sind so herzig, und diese vielen verschiedenen Farben.
Die normalen Primeln sind immerhin sehr langlebig. Ich habe gelbe, die es schon ewig im Garten mit mir aushalten.
VG
Elke
So eine Primula Übersicht hat mir gefehlt . Und Deine tollen Fotos und der Text zu den Etagen Primeln motiviert mich, sie in meinen Garten zu holen. Danke💚💚💚
Du kennst ja die Regel für Etagenprimeln, Gehölzrand und frischer Boden, oder wenn er feucht ist, darf es auch etwas sonniger sein. Wünsche Dir einen schönen Sonntag. LG Wurzerl
Ach schön! Primeln machen mir einfach immer gute Laune, warum ich ausgerechnet an die kapriziösesten ganz besonders mein Herz verloren habe … unergründlich. Sehr schöner Bericht.
Vielen lieben Dank liebe Barbara, auch für Deinen Bildbeitrag zum Primel-Post. LG Wurzerl
Liebe Renate, ich hinke nicht nur bei der Gartenarbeit hinterher, sondern auch beim Bloggen bzw. Blog-Lesen. Die Primeln sind faszinierende, vielseitige Wesen. Du hast sie toll vorgestellt. Am besten wachsen sie m.E. in England, ich halte mich wie du an das “wilde, unkomplizierte Dreigestirn”. Kürzlich habe ich zwar für ein Magazin ein Aurikel-Theater gebaut und über die Geschichte geschrieben, aber ich habe es mit pflegeleichten Sukkulenten gefüllt. Ich hoffe, es geht dir gut und wünsche dir einen schönen Sommer, Annette
Vielen Dank liebe Annette, es geht mir ganz passabel. Ich wünsche Dir auch einen schönen Sommer, hoffentlich ohne weitere große Wetterkapriolen. LG Wurzerl