Aquilegia atrata – Schwarzviolette Akelei

Aquilegia atrata, Schwarzviolette Akelei, Wurzerlsgarten

Aquilegia atrata Koch – Schwarzviolette Akelei (3)

Aquilegia atrata wurde von W.D.J. Koch erstbeschrieben.

Synonyme:

Aquilegia atrata var. Cyanescens (Borbás ex Hegi) Munz, Aquilegia atrata var. Major Erdner, Aquilegia atrata var. Moll Erdner, Aquilegia atrata var. Salvatoriana (Chenev.) Munz, Aquilegia atroviolacea Beck, Aquilegia atroviolacea var. cyanescens Dalla Torre & Sarnth., Aquilegia vulgaris subsp. Atrata (Koch) Gaudin, Aquilegia vulgaris var. Atroviolacea Avé-Lall., Aquilegia vulgaris subsp. Atroviolacea (Av-Lall.) Rapaics, Aquilegia vulgaris var. cyanescens Borbás ex Hegi, Aquilegia vulgaris var. Salvatoriana Chenev., Aquilegia vulgaris var. salvatoriana (Chenev.) Schinz

Synonyme für Trivialnamen:

Dunkle Akelei, Aglije, Blaue Glocken, Glockenblume, Glöckl, Glöggli, Handschuh, Hoselätzli, Kapuzinerchappe, Kessel, Narrenkappen, Rotzglocken, Schlotterhose, Schwizerhose, Teufelsglocken, Tintenbluem, Tintenglogge, Truerbliemli, Zigeunerglocken und Zuckerglocken.

Färbara, Glogga und Narrakappa sind Namen aus der Gegend von St.Gallen Schweiz.

Aquilegia atrata, Schwarzviolette Akelei, Wurzerlsgarten

Wuchs, Wurzeln, Blätter, Blüten und Balgfrüchte:

Diese attraktive Art blüht dunkelviolett bis schwarzrot von Mai – Juli und erreicht eine Höhe von 20 cm bis 60 cm. Der kurze Sporn ist stark gekrümmt.

Einige Botaniker erkennen diese Art nicht an, weil der Habitus A. vulgaris ähnelt, aber die gelben Staubgefäße stehen bei A. atrata in schönem Kontrast zur Blüte sichtbar heraus, dazu kommt die besondere rare dunkle Farbe. Die Blätter sind am Grund gestielt und doppelt dreiteilig. Die Fiederblättchen besitzen einen unregelmäßigen gezackten Rand. Die Stängelblätter sitzen wechselständig.

Die heimische Wildpflanze sät sich selbst aus wenn sie alleine steht. Gibt es weitere Arten in der Nähe vermendelt sie sich auch. Eine Aussaat im Garten direkt ins Beet kann zwischen April und August erfolgen. Wegen der Pfahlwurzel ist eine Vermehrung durch Teilen nicht möglich und das Versetzen einer adulten Pflanze nicht empfehlenswert.

Ursprung und Verbreitung:

Aquilegia atrata kommt in den West-Alpen, dem Alpenvorland und den Mittelgebirgen (Apennin) Südwest-Europas vor. Sie ist von der montanen bis zur alpinen Höhe zuhause (max. ca. 2000 m). Am häufigsten findet man sie in der subalpinen Höhenstufe an. Die kalkliebende Akelei mag Wälder (vor allem Rotföhren-Wälder), Säume, Niedermoorwiesen und Hochstaudenfluren.

Aquilegia atrata, Schwarzviolette Akelei, Wurzerlsgarten

Standort und Kultur:

Diese wertvolle Gartenpflanze ist nichts für nicht zu trockene Standorte. Sie sieht besonders in naturnahen Gärten wunderbar aus und passt zu Waldgärten wie in halbschattige Beete. Um die dunklen Blüten besser zur Geltung zu bringen, wäre eine Kombination mit weißen oder gelben Blüh-Partnern wünschenswert.

Wissenswertes:

Sie gilt als sogenannte Hexenpflanze, oder auch als Blume des Teufels und ist wie alle Akeleien giftig. In der Heilkunde verwendet man sie gegen Bluterkrankungen.

Bei Wildbienen wie der Hummel ist sie sehr beliebt.

Schädlinge und Krankheiten:

Die Akelei-Gallmücke frisst an den Knospen. Raupen des Frostspanners fressen Blätter und Knospen. Die Akeleien-Blattwespen-Raupe kann eine Pflanze richtig kahlfressen.

Pilzerkrankungen kommen selten vor, dafür häufiger der echte Mehltau. In diesem Fall einfach die komplette Pflanze bodennah abschneiden (das Schneidegerät desinfizieren und die Blätter im Restmüll entsorgen), dann sollte ein neuer normaler Blatt-Austrieb erfolgen. Leider ist inzwischen auch der falsche Mehltau aus England in Deutschland aufgetaucht, der ganze Bestände vernichten kann. Der Boden ist dann jahrelang nicht mehr für Akeleien geeignet.

Wer verfärbte oder eingerollte Akeleien-Blätter entdeckt und sich nicht sicher ist, um welche Krankheit es sich hierbei handelt, sollte vor dem Abschneiden, Vernichten und Desinfizieren ein Foto der befallenen Blätter machen. Erfolgt kein gesunder Neuaustrieb, so kann mir das Foto gerne gemailt werden und ich helfe beim Identifizieren des Krankheitsbildes.

Sorten:

keine Sorten bekannt.

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