Der “Garten des Erfreuens” in Shanghai
Die Lage des Gartens
Der Yu Garden ist nicht nur ein grandioses Beispiel alter chinesischer Gartenkunst; nein, durch die Lage, mitten in der Altstadt von Shanghai, am Rande eines dynamischen Künstler-Viertels, ist es auch für leidenschaftliche Großstadt-Touristen eine bequeme Adresse, mitten im Stadt-Gewühl einfach einmal durchzuatmen und herunterzukommen.
Die Weltausstellung in Shanghai im Jahre 2010 brachte der Stadt 40 Millionen neue Besucher. Da viele sicher auch den berühmten Garten des Erfreuens besuchten, war ich doch heilfroh, dass ich bereits kurz zuvor im November 2009 nach China geflogen war.
Shanghai besitzt unzählige Hochhäuser, die täglich wie Bambus aus dem Boden schießen. Die Fahrbahnen sind bis zu achtspurig und das können die 20 Millionen Einwohner dieser Stadt auch gut gebrauchen, denn die Gesamtfläche der Metropole beträgt 6340 Quadratkilometer
Wer in dieser spannenden und modernen Weltstadt eine Auszeit braucht, kann sich gerne in den Garten des Erfreuens begeben.
Jede Stadt in China besitzt einen eigenen Stadtgott und natürlich einen dazugehörigen Tempel, der diesem gewidmet ist. Yu Yuan (so der chinesische Garten-Name) liegt exakt auf dem Gebiet des Tempels, der dem Stadtgott von Shanghai gewidmet ist. Im Feng Shui gilt der Yu Garden als “Mitte im Herzen der Stadt Shanghais”.
Die Geschichte des Gartens
Im Jahre 1559 wurde der zwei Hektar große Yu-Garten 豫園 / 豫园 von Pān Yǔnduān, einem hohen Beamten zur Zeit der Ming-Dynastie (während der Perioden Jiajing und Wanli), für seinen Vater im Stil der Suzhouer Literatengärten, als Privatgarten erbaut. Der Name Yu Yuan geht auf die chinesische Redewendung: “Man erfreue die alten Verwandten” (yu yue lao qin) zurück. Am Ende der Ming-Zeit begannen die Gebäude zu verfallen. Zur Zeit Kaiser Qianlongs wurde der Garten als “Westgarten” wieder hergestellt. Danach wurde er mehrmals während des ersten Opiumkrieges, des Taiping-Aufstandes und in der Zeit des zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges schwer beschädigt.
Die Halle der Frühlingszeichen ( Dianchun Tang 点春堂 ) diente während des Aufstandes im Jahre 1855 der Gesellschaft der kleinen Dolche als Kommandozentrale. Ende der 1950 er Jahre ist die Gartenanlage umfassend renoviert worden und konnte 1961 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Seit 1982 steht der Garten als wichtiges Beispiel chinesischer Gartenkunst auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China in Shanghai.
Ein Spaziergang durch den Garten
Elegant ist der Weg über die Jiuqu Brücke, eine Zickzack-Brücke, über die man auch in das berühmte, älteste Teehaus der Stadt gelangt, das mitten im Teich steht. Geht man 9 x um die Ecke, ist auch schon die große weiße Mauer zu sehen, welche die zwei Hektar Garten mit den 28 Gebäuden darin vom Großstadt-Getriebe abschirmt.
Und man kann sich absolut sicher sein, dass einem Niemand ungebeten folgt. Der Sinn dieser Zickzack-Brücken, die man überall in China und auch Japan findet, ist die schlichte “Tatsache”, dass böse Geister nur geradeaus gehen können. Hat man nun alle Geister am Beginn der Brücke abgehängt, so kann man ruhig den Garten betreten und alles Negative hinter sich lassen.
Der Garten ist mit Hilfe von fünf Mauern, die wellenartig mit schwarzen Ziegeln fliegende Drachen symbolisieren, in sechs verschieden große Gartenräume aufgeteilt. An jedem Ende einer Mauer erhebt sich ein Drachenkopf. Da die Drachenmauer der traditionellen, gewellten Wolkenmauer ähnelt, nennt man sie auch Wolkendurchstoßende Drachenmauer. Das Symbol des Drachens steht übrigens für übermächtige Stärke.
Die durch die Gartenteile mäandernden Wege lassen den über 20 000 Quadratmeter großen Garten noch umfangreicher wirken. Die Einteilung des Gartens in 6 Teile erfolgte nach dem Suzhou-Stil:
- Sansui-Halle 三穗堂 Sānsuìtáng
- Wanhua-Kammer 萬花樓 / 万花楼 Wànhuālóu
- Dianchun-Halle 點春堂 / 点春堂 Diǎnchūntáng
- Huijing-Halle 會景樓 / 会景楼 Huìjǐnglóu
- Yuhua-Halle 玉華堂 / 玉华堂 Yùhuátáng
- Innerer Garten 內園 / 内园 Nèiyuán
Insgesamt breiten sich vor den Gartenbesuchern 48 Szenenbilder auf, die mehrgeschossige Gebäude, Pavillons, Hallen, Türme, Terrassen, Wandelgänge, Mauern, Teiche, Bäume und Steinbrücken beinhalten.
Vom Eingang aus, dessen Torbogen eine Meisterleistung feinster Steinmetz-Arbeit ist, geht man in Richtung Norden direkt in den Hauptbereich des Gartens. Die Dachkonstruktion des Eingangstores bildet einen Zeremonienbogen, dessen beide Enden in den typischen, aufwärts gerichteten, an Schiffskiele erinnernde Dachüberstände, die sich an vielen historischen Gebäuden auch hier im Garten finden, einmünden.
Die Halle der drei Ähren ( Sansui Tang 三穗堂 ) und das zweigeschossige Haus des strömenden Regens ( Yuanyu Lou 卷雨楼 ) begrüßen hintereinander die Gartenbesucher. Leider war der Name dieses zweiten Gebäudes Programm. Die Fotos sind nicht sehr gut geworden, denn es war neblig, diffuses Licht, aber wenigstens gab es statt dem vom Haus angekündigten strömenden Regen nur einen leichten Nieselregen.
Ich konnte auch die malerische Schönheit des Landschaftsaspektes nicht gut einfangen, denn ich vermied alle Motive, wo sich zu viele Menschen aufgehalten haben. Der untere Teil des zweigeschossigen Hauses trägt übrigens den eigenen Namen Halle des Aufblickens zum Felsen ( Yangshan Tang 仰山堂 ). Von hier aus hat man den besten Blick über den Lotosteich hinweg auf den großen künstlichen Felsen, der unmittelbar einer chinesischen Tuschemalerei entsprungen zu sein scheint.
Die verwinkelt angelegten Höhlen und Pfade, die steil oder flach nach oben führen, suggerieren dem Betrachter, dass der Felsen natürlich entstanden wäre. In halber Höhe befindet sich eine Terrasse. Der hohe künstlerische Wert des 12 m hohen Felsens deutet auf Zhang Nanyang, einen berühmten Felsgestalter der Ming-Zeit hin. Auf dem Gipfel des Felsens steht der Pavillon des Blickens zum Strom ( Wangjiang Ting 望江亭 ), der einen herrlichen Rundblick über den Garten ermöglicht. Als Shanghai noch nicht so hoch hinauswollte, sah man von hier auch den großen Fluss Huangpu, daher der Name des Pavillons.
Östlich der Halle des Aufblickens zum Felsen beginnt der Wandelgang Allmähliches Betreten einer schönen Landschaft ( Jianrujiajing 渐入佳境 ), dem ein schmaler Gang mit einem Gerüst folgt. Es trägt eine über 300 Jahre alte chinesische Wisteria, die sich ebenfalls wie ein Drache über das Gerüst legt.
An Bauwerken und Szenen mangelt es im weiteren Verlauf nicht. Das Haus der Zehntausend Blüten ( Wanhua Lou ), die Halle der Frühlingszeichen ( Dianchun Tang 点春堂 ), die Terrasse des Trommelns und Singens ( Dachang Tai ), die Hütte der neun Löwen ( Jiushi Xuan ) das Haus der Gesammelten Szenerien ( Huijing Lou, 会景楼 ), die Halle der Jadeblüten (Yuhua Tang) die Felsspitze Jadene Zierlichkeit ( Yuling Long 玉玲珑 ) und immer wieder die Drachenmauer mit phantasievollen Mondtoren oder Durchgängen z.B. in tibetischer Flaschenform reihen sich aneinander, immer wieder eingerahmt durch Felsen, Bäume und Teiche.
Die Tore haben in den chinesischen Gärten eine besondere Bedeutung – vor allem das Mondtor vermittelt dem Besucher, sich darüber im klaren zu sein, dass, wenn er es durchschreitet, er sich in einer Anderwelt befindet. “Man betritt eine andere Erde und schaut in einen neuen Himmel”.
Kaum ein Besucher findet den riesigen Jadestein, der 72 Löcher aufweist. Hält man ein Räucherstäbchen unter den Stein, so steigt der Rauch aus allen Öffnungen nach oben. Mit so einer kleinen duftenden Abschiedszeremonie kann man sich gut vom Garten verabschieden.
Die Pflanzen und ihre Symbolik
Ein klassischer chinesischer Garten vermittelt ein idealisiertes Landschaftbild. So finden sich die Elemente Stein, meist zu markanten Felsen geformt, oder ein Steilufer am Teich bildend, genauso regelmäßig, wie Wasser, das am liebsten ruhig und meditativ in verschiedenen Teich-Formen und -Größen angelegt ist. Empfangs-Hallen, Pavillons, Terrassen und Brücken sind die architektonische Verbindung von Landschaft zum familiären Gartenerlebnis, gerade in dieser Art Garten, der den historischen Literatengärten Suzhous nachempfunden ist.
Chinesische Bonsais leben in größeren Gefäßen und erreichen mehr Umfang. Das ist das Haupt-Unterscheidungs-Merkmal zu japanischen Bonsais.
Bei weitem nicht die wichtigste Zutat, wie in europäischen Gärten üblich, sind die Pflanzen. Bevor man dazu überging künstliche Phantasie-Landschaften zu bilden, spielten Pflanzen eine wichtigere Rolle. Später besann man sich auf die Pflanzenarten, die eine bestimmte Symbolik bedienten und beschränkte sich auf immer weniger Blühpflanzen. Die Wuchsform und die Charakter-Eigenschaften von Gehölzen traten in den Vordergrund.
In den Landschaftsbildern der chinesischen Gärten dienen die Pflanzen dem Gesamteindruck und werden als Gestaltungselement neben den Steinen, dem Wasser und den Gebäuden betrachtet. Bonsais, in Form gebrachte Gehölze in Gefäßen, werden entweder liebevoll einzeln von den Gartenbesitzern ein Leben lang gezogen und betreut, oder in “Bonsai-Schulen” erworben. Im Yu Garten fielen mir besonders Acer buergeriana und Pinus parviflora in den Bonsai- Gefäßen auf.
Ich möchte noch einige wichtige Pflanzen, die ich alle im Garten des Erfreuens fand, einzeln mit ihrer Bedeutung vorstellen:
Lotosblume (Nelumbo nucifera) und Trauerweide (Salix baylonica)
Im Wasser findet sich neben Goldfischen oder Schmuckkarpfen hauptsächlich die Lotosblume als botanisches Schmuckwerk. Häufig gibt es aber auch nur einen gleichmäßig ruhigen Wasserspiegel, in dem sich der Himmel oder die Trauerweiden am Ufer spiegeln. Diese, botanisch: Salix babylonica gelten als Sinnbild für die biegsamen Körper junger Mädchen und sind Symbole für Frühling und Erotik.
Aber zurück zur Lotosblume, die gleichzeitig Knospen, Blüten und Samen trägt. Sie symbolisiert gleichzeitig Chinas Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Chinesen naschen gerne an den Eichelfrüchten des Lotos, deren Geschmack dem von Mandeln ähnelt. Im Buddhismus gilt die Lotosblume als Zeichen der Reinheit. Oft findet man Buddha-Abbildungen, oder -Skulpturen, bei denen der “Göttliche” auf einem Lotosblatt sitzt. Die Besonderheit an den Blättern des Lotus ist, dass sie flüssigkeitsabweisend sind und Wasser einfach abperlt. Mit diesem Lotoseffekt gelingt es der Pflanze immer sauber und gesund zu bleiben.
Kiefern vor allem die in China beheimateten: (Pinus bungeana, P. taiwanensis und Pinus brevifolia)
Gerade die in China heimischen Kiefern haben eine besonders malerische Wuchsform und interessante Rinden. Sie sind damit ein fester Bestandteil der chinesischen Gärten.
In der Tradition Chinas gilt die Kiefer als unsterblich, da ihre Nadeln das ganze Jahr grün sind. Außerdem steht sie für Beharrlichkeit, Genügsamkeit und Beständigkeit, da sie in ihrer Anspruchslosigkeit auch noch in kargen Gebirgsräumen lebt, wo andere Bäume schon aufgegeben haben. Widrigen Umständen wie Sturm, Regen oder Schnee passt sie sich in der Wuchsform zwar an, verliert aber selbst als “Krüppelkiefer” nicht ihre bizarre, eigene Schönheit.
Ginkgo-Baum – chinesischer Tempelbaum – (Ginkgo biloba)
Der Ginkgobaum wirkt wie ein lebendiges Fossil. Als einzig noch lebender Vertreter seiner Art ist er die älteste Baumspezies der Erde. Seit über 270 Millionen Jahren existiert er bereits. Seine ursprüngliche Heimat ist China und Japan.
Der Tempelbaum in Hiroshima ging bei der Explosion der Atombombe 1945 in Flammen auf, trieb aber 1956 erneut aus und lebt weiter.
In China gilt der Baum schon seit vielen Jahrhunderten als Symbol für ein langes Leben. In der chinesischen Philosophie steht die zweiteilige Blattform übrigens für Yin (Sanftheit) und Yang (Lebenskraft). Lange galt der Ginkgo auch als Wohnort der Geister.
Im Yu Garten steht ein etwa 400 jähriger Ginkgo. Ich erinnere daran, dass der Garten auf dem Tempelgebiet des Stadtgottes von Shanghai steht!
Himmelsbambus (Nandina domestica), Kampfer (Cinnamomum camphora) und Süße Duftblüte (Osmanthus fragrans)
Außer dem Namen hat der Himmelsbambus nichts mit dem Bambus (gehört zu den Gräsern) zu tun, denn er ist ein Berberitzengewächs. Auch die Nandine kommt aus dem asiatischen Raum. In Hangzhou, in der chinesischen Provinz Zhejiang, werden heute noch aus dem Tianzhu-Holz des Himmelsbambus wertvolle, handgearbeitete Essstäbchen hergestellt. In den asiatischen Gärten schätzt man den eleganten Habitus und die herrliche Herbstfärbung.
Eine wichtige Rolle spielen in den Gärten Chinas die Duftpflanzen. Darum finden sich im Yu Garten sowohl der Kampferbaum, (Cinnamomum camphora), dessen Blätter beim Zerbröseln einen intensiven Kampferduft ausströmen, als auch die Süße Duftblüte (Osmanthus fragrans), deren Blüten einen würzigen süßen Duft verströmen.
Kirsch- Aprikosen- und Pflaumenbäume (Prunus), Azaleen (Rhododendron) und Blauregen (Wisteria sinensis)
Auch wenn sich in Chinas Gärten nur spärlich blühende Stauden finden, so gibt es doch einige wichtige Blüh-Gehölze, die oftmals die Jahreszeiten symbolisieren. Im Yu Garten läuten die früh blühenden Kirschbäume den Frühling ein und markieren so das Ende des Winters.
Bei Rhododendron findet man hauptsächlich kleinblütige Arten in den Gärten. In der Regel erhalten diese einen starken Form-Schnitt, um Wellen oder Hügel darzustellen.
Das Lianengewächs, Wisteria sinensis, weist im Yu Garten ein Alter über mehr als 300 Jahre auf. Kein Wunder, dass der Blauregen als Symbol für “langes Leben” angesehen wird.
Chinesisches Rotholz (Metasequoia glyptostroboides), Bambus (viele verschiedene Arten) und Granatapfel (Punica granatum)
Dass Metasequoia glyptostroboides, als chinesisches Rotholz, Urweltmammutbaum oder chinesische Wasserlärche bezeichnet, zwar phantasievolle Trivialnamen hat, jedoch in der chinesischen Mythologie nicht berücksichtigt wurde, hat einen einfachen Grund. Dieser Baum wurde erst im Jahre 1941 in einer unzugänglichen Bergregion Chinas entdeckt. Davor kannte man nur Fossilienfunde dieser einzigen Art der Gattung Metasequoia.
Bambus ist die wohl typischste Pflanze in chinesischen Gärten. Man findet sie sowohl in Einzelstellung, als auch in Gruppen, um die Bambuswälder Chinas nachzubilden. Diese verholzende Pflanze, die botanisch zu den Gräsern gehört, wird in vielen Arten und Sorten eingesetzt und steht für “Integrität, Standhaftigkeit, Alter, Winter und Bescheidenheit”.
Dagegen ist das Mondo-Gras unter dem Bambus im Foto aus dem Yu Garten nun kein Gras, sondern Ophiopogon japonicus, ein Liliengewächs. Rasen findet man in chinesischen Gärten kaum. Es wird in der Regel mit niedrigen Bodendecker-Stauden oder Moos gestaltet.
Sehr beliebt in den Gärten Chinas, aber auch außerhalb ist der Granatapfel-Baum, Punica granatum, um wenigstens einen Baum zu zeigen, der auch in die asiatische Küche Eingang gefunden hat.
Chrysanthemen, die Goldblumen (Chrysanthemum x grandiflorum)
Die enge Verbindung von Gartenkunst und Malkunst hat in China eine lange Tradition. Chinesische Gelehrte kristallisierten aus der großen Vielfalt der Pflanzen die sogenannten “Vier Edlen”: Bambus, Orchidee, Pflaume und die Chrysantheme heraus. Die herausragenden Charakter-Eigenschaften dieser Pflanzen dienten dazu, dass sie auch für die Kundigen der Schreib-Künste als die vier Favoriten im Pflanzenreich betrachtet wurden.
So bietet es sich an, zumindest die Chrysantheme als wichtige Blühstaude im Yu Garten vorzustellen. Verwendet werden dabei hauptsächlich, wie in den Abbildungen gezeigt, Mehrfachhybriden aus chinesischen, japanischen und koreanischen Chrysanthemen (Chrysanthemum x grandiflora). Diese ist auch die Nationalblume Chinas. Sie ist ein Symbol für Stärke und besiegt unter anderem die dunkle Winter-Zeit. Meist werden die Chrysanthemen, die schon seit Ewigkeiten kultiviert werden, in Kübeln präsentiert. Ich sah in chinesischen Gärten Pflanzen, deren Blüten vielhundertfach wie ein Wasserfall aus dem Gefäß zu quellen scheinen.
Ehrlich gesagt, das war mir too much – die kleinblütigen Beipflanzungs-Chrysanthemen auf den Tee-Feldern gefielen mir da eigentlich mehr. Aber das ist Geschmackssache und ich möchte die züchterische Leistung chinesischer Gärtner keinesfalls schmälern.
279 Yuyuan Old St, Huangpu Qu, Shanghai Shi, China, 200000
2 Kommentare
Hallo Wurzerl,
das glaube ich, dass man in der Metropole dankbar ist für diesen Garten.
Die Tempel-Kiefer gefällt mir besonders gut mit dieser platanenartigen Rinde, sehr interessant.
Viele Grüße
Elke
Liebe Elke, ich hätte Dir ja liebend gerne auch mindestens eine Biene dazugeliefert. Aber es gibt in China inzwischen schon riesige Landstriche, die “insektenfrei” sind. Die Menschen krabbeln zum Bestäuben der Obstbäume selber nach oben und machen Handbestäubung.
Bei Asterix und Obelix hieß es ja immer: “Die spinnen wohl die Römer”…
LG Wurzerl