Buchrezension “Mein traumhafter Landhausgarten” Magdalene Fiebig

– Buchrezension –

Der Landhausgarten von Magdalene Fiebig ist mir von ihren Fotos, die sie in meiner Facebook-Gruppe postet, bekannt. Plötzlich tauchte sie ab und ich vermisste sie und ihre wunderschönen Gartenfotos. Im Spätsommer erfuhr ich vom Erscheinen dieses Buches, avisiert für Oktober 24 und wollte es unbedingt kennenlernen. Die Lust, dieses Gartenbuch zu rezensieren, war schnell da und Magdalene hat inzwischen auch wieder Zeit, ab und zu in der FB-Traumgarten-Gruppe vorbeizuschauen und neue Bilder aus ihrem schönen Garten zu zeigen.

Erfolgreich gärtnern mit @leneslandlust

Titel: „Mein traumhafter Landhausgarten“; Autorin: Magdalene Fiebig; Ulmer Verlag; großer Bildband; 140 Farbfotos von Magdalene Fiebig; 8 farbige Zeichnungen von Susanne Dinkel, nach Vorlagen der Autorin; ET: 17.10.2024;160 Seiten; ISBN 978-3-8186-2376-0

Die Autorin

Magdalene Fiebig erzählt am Anfang des Buches, dass sie in einem beschaulichen Dorf in einen Dreigenerationen-Haushalt hineingeboren wurde. Die Nebenerwerbs-Landwirtschaft des Vaters und die Selbstversorger-Tätigkeiten der Eltern und Großeltern prägten Magdalene Fiebig zutiefst. Das Bedürfnis, auch im eigenen Garten ernten zu können, die tiefgehende Liebe zu ihren Pflanzen, das große Verständnis für die Natur und ihre Veränderungen, ihre Gabe den Garten ästhetisch anzulegen und mit Gestaltungselementen und Dekorationen aufzuwerten, ist tief in der Hobbygärtnerin verwurzelt. Die Achtsamkeit gegenüber der Natur und gleichzeitige Leidenschaft für ihren Garten im Sauerland ließen dieses besondere, sehr authentische Buch: “Mein traumhafter Landhausgarten” entstehen.

Das Buch

Vom ersten Moment an, nachdem die Autorin von ihrem Werdegang berichtet hat und mit “Gartenschönheit für das ganze Jahr” die Jahreszeiten gewürdigt wurden, ist der Leser in die Schilderung involviert. Schnell kommt der Satz: “…anfangs hatte ich nur einen Sommergarten”! Frau Fiebig schildert ungeschminkt ihre Anfänge, Fehler und Verbesserungen bis hin zu ihrem gelungenen Gesamtkonzept. Wie wichtig ihr “nachhaltiges Gärtnern” in die Zukunft hinein ist, zeigt die folgende Passage, ohne Dogmen, ohne erhobenen Zeigefinger, sondern einfach durch Mitteilung ihrer Erkenntnisse und Erfahrungen, die ich eins zu eins in meinen Naturzertifizierungsbögen wiederfinde.

Der Schreibstil von Magdalene Fiebig ist sehr angenehm, sie braucht kein Glossar für unverständliche Fachausdrücke, sondern erzählt in den vier zentralen Sparten: “Der Bauerngarten”, “Der Blumengarten”, “Der Schattengarten” und “Der Rosengarten”, wie sie ihren Gartenplan nach und nach umgesetzt hat. Jeder Gartenraum bekommt Gestalt mit einer umfangreichen Beschreibung, Pflanzplänen, aussagekräftigen Fotos und den Besonderheiten und Ansprüchen, die in den unterschiedlichen Gartenpartien zu beachten sind.

Im “Bauerngarten” geht es nicht nur um Gemüse, Blühpflanzen und Beet-Umrandungen. Nach der Präsentation des Gesamtplans: “Bauerngarten” beschreibt Frau Fiebig ihr Farbkonzept. Für das gelbe, rote, blaue und weiße Beet gibt es genaue Pflanzpläne. Viele Tipps zur erfolgreichen Staudenpflege folgen.

Der “Blumengarten” ist hauptsächlich ein Staudenparadies, durchmischt mit Immergrünen, ein- und zweijährigen Pflanzen. Natürlich beschreibt die Autorin auch, wie man letztere am besten vorzieht und auch hier fehlt der Pflanzplan nicht.

Der Plan für den “Schattengarten” ist für viele Leser interessant, denn die Problembereiche trockener Schatten, sind in vielen Gärten vorhanden. Winterlinge sind Magdalene Fiebigs Lieblinge, Tipps, wie man zu einem gelben Vorfrühlingsteppich kommt, sind wohl vielen Gartenbegeisterten willkommen.

Als letztes erfüllte sich die Autorin den Wunsch nach einem “Rosengarten”. Das ist ein guter Anlass, nicht nur die Rosenlieblinge der Gärtnerin vorzustellen und einen Rosenpflanzplan vorzulegen, sondern kompakt zusammengefasst erfährt der Leser hier alles über die richtige Rosenpflege.

Es folgt das Kapitel “Gestaltungselemente im Garten”. Egal, ob es um die Mauern, Wege, Kiesflächen, Sichtachsen, Rasenflächen, Wasser, Sitzplätze oder Gartenhäuschen geht, Frau Fiebig erklärt genau, warum sie sich für bestimmte Materialen entschieden hat und welche Wirkung sie mit den verschiedenen Gestaltungen erreichen will.

Nachdem die Gärtnerin über ihre tierischen Gartengäste erzählt hat, folgen zur Abrundung vor dem Stichwort-Verzeichnis und Impressum viele Tipps: für die Garten-Arbeiten durch das Jahr, samt den Stichworten Ostern und Weihnachten. Magdalene Fiebig stellt sich die Frage: “Was ist mir wichtig im Garten?” Die Autorin möchte damit dazu anregen, sich mit dem eigenen Garten zu beschäftigen. Wer im Zuge dessen anfängt, Fehler unbeirrt, wie “Lene” einfach auszumerzen und beginnt, ebenfalls ganzheitlich an einem harmonischen, blütenreichen, naturfreundlichen Garten, an den eigenen Geschmack angepasst, zu arbeiten, der bekommt vielleicht auch “Lenes-Landlust” die saisonalen Dekorationen und gelungenen Pflanzenkombinationen im eigenen Garten umzusetzen und damit umfangreich vom Wissen der Autorin zu profitieren. Dieses Buch ist ein Gewinn für Gartenanfänger. Die Liebe und Achtsamkeit zu Garten und Natur, mit der es geschrieben wurde, spricht aber sicher auch viele erfahrene Gartenliebhaber*innen an.