ACHTUNG GIFTPFLANZE !

Buchcover "Achtung Giftpflanze", Ulmer Verlag, Autor Burkhard Bohne

160 Garten- und Wildpflanzen einfach erkennen

Titel: “Achtung Giftpflanze!”; Autor: Burkhard Bohne; Ulmer Verlag; 128 Seiten; 164 Farbfotos; kart.; ET-Ist: 22.09.2022; ISBN 978-3-8186-1624-3

– Buch-Rezension –

Giftpflanzen gibt es nicht nur in unseren Gärten und der freien Natur, einige Giftkandidaten stehen auch ganz harmlos in unseren Wohnräumen. Es ist bemerkenswert, dass Burkhard Bohne auch Zimmerpflanzen in seinem Buch erwähnt.

Das Buch ist unterteilt in: “Sehr stark giftige Pflanzen”, “Stark giftige Pflanzen” und “Schwach giftige Pflanzen”!

Innerhalb dieser Kategorien unterscheidet der Autor nach “Krautigen Pflanzen” und “Gehölzen”, zuletzt werden noch “exotische Zimmerpflanzen” genannt.

Jede Pflanze wird mit einem kurzen Porträt und aussagekräftigem Foto vorgestellt.

Im Abschnitt über: “Giftstoffe und ihre Wirkung” erfährt man die enthaltenen giftigen Bestandteile der Pflanze und die Symptome und Auswirkungen bei versehentlichem Verzehr oder Berührung. Ein wichtiger Zusatz betrifft Haus- und Weide-Tiere. Tatsächlich gibt es Gartenpflanzen, die nicht an einen Teichrand gehören, wenn man seinen Koibestand schützen möchte. Ebenso gibt es einige, seltene Wildpflanzen, die auf einer Pferdekoppel nicht keimen dürfen.

Unter “Wissenswertes” steht, wie die Pflanze früher verwendet wurde und welche Bedeutung sie in der heutigen Zeit hat. Natürlich sind die meisten Giftpflanzen auch jetzt noch wichtige Heilpflanzen und die Grundlage für viele Medikamente der Pharmaindustrie. Laien sollten damit keinesfalls experimentieren, sie aber auch nicht verdammen.  

Unter “Zahlen & Fakten” werden noch knappe Hinweise zu Standort, Blühzeit usw. gegeben, um die Pflanze sicherer identifizieren zu können.

Das Vorwort, das einführende Kapitel “Wie Pflanzen sich schützen” und der bewährte Serviceteil, der natürlich auch neben weiteren Buchtipps und einem guten Register, die Giftnotrufzentralen in Deutschland, Österreich und der Schweiz aufzeigt, sind eine sinnvolle Abrundung dieses Buches.

Der Autor, Gärtnermeister Burkhard Bohne, leitet seit 1990 den Arzneipflanzengarten der TU Braunschweig (Forschungs- und Lehrgarten für Heil- und Giftpflanzen). Das prädestiniert ihn natürlich, so einen wichtigen Ratgeber zu schreiben.

Sechsjährig landete ich nach einer schweren Goldregenschoten-Vergiftung im Krankenhaus. An das Magen-Auspumpen erinnere ich mich heute noch mit Grausen. Als Stadtkind wusste ich nicht, dass es giftige Pflanzen gibt und hielt diese Schoten für Bohnen (die ich in dieser Menge auch nicht hätte roh essen dürfen). Auch meine Eltern wussten nicht Bescheid, damals gab es so einen umfangreichen, ausführlichen Ratgeber leider noch nicht!

Wer dieses Buch besitzt und Pflanzen in seinem Umfeld erkennt, die für Kinder oder Haustiere gefährlich sein könnten, ist bei den geringsten Symptomen, mit richtigem Erkennen und schnellen Maßnahmen, im Ernstfall einen Schritt voraus. Das Motto ist: “Gefahr erkannt – Gefahr gebannt”!

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6 Kommentare

  • Susanna sagt:

    Liebe Renate,
    dass giftige Pflanzen Fischen im Teich gefährlich werden können, ist interessant. Darüber habe ich mir bisher keine Gedanken gemacht.
    Das Wichtigste an dem Thema ist sicherlich, dass Kinder schon sehr jung lernen, draußen nichts in den Mund zu stecken ohne vorher das OK der Eltern zu haben.
    Liebe Grüße
    Susanna

    • Das Wurzerl sagt:

      Liebe Susanna, es sind nur wenige Pflanzen aufgeführt, die für Fische, vor allem Kois, gefährlich sind. Gut, dass das hier einmal angesprochen wird. Bei den Kindern, ja, vielleicht nicht mal einschränken auf draußen! Aber das ist ein schwieriges Thema! Wünsche Dir eine gute Restwoche. LG Wurzerl

  • Stengel Renate sagt:

    Liebe Renate, eine gute Idee, sich da mal reinzulesen. Da gibst bestimmt Wissenslücken. Auch die Pflanzenwelt verändert sich und man, ich, will mein Wissen ja auch an die Enkel weitergeben. Man kann nicht früh genug anfangen die Kinder, Enkel damit zu konfrontieren. LG

    • Das Wurzerl sagt:

      Genau so ist es, viele Erwachsene sind einfach überfordert, wie sie Kinder vom “Alles in den Mund nehmen” abbringen sollen, ohne ihnen Angst zu machen. LG Wurzerl

  • Edith sagt:

    So ein Werk ist sehr wichtig, besonders für Eltern, denn sie geraten sehr schnell in Panik und das Kind dazu. Da ich ja in früheren Zeiten viel mit Kindern gearbeitet habe, habe ich da so meine Erfahrungen gemacht. Bei jeder Wildpflanze die wir fanden, kam die Frage: Darf man die anfassen, ist die giftig? So solls ja auch nicht sein, sich klug machen ist wichtig.
    Lieber Gruß
    Edith

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