“Chelsea Chop” und andere Friseur-Besuche mit Stauden durch das Gartenjahr – Schnitt Teil I
Geschnippelt wird in den Gärten viel! Im Herbst wird sicher oft zu schnell und zu früh geschnitten, wenn es um das “Aufräumen” geht. Dabei ist der Winter-Aspekt von Stauden-Samen-Ständen oft sehr ansehnlich und reizvoll. Darüber freut sich nicht nur der Gärtner, sondern auch die Insekten und Vögel. Allerdings gibt es Entwicklungsstadien bei vielen Stauden, wo man mit einem Schnitt zur rechten Zeit viel Positives bewirken, ja, oft mehrere Vorteile mit einem einzigen Schnitt erreichen kann.
Warum ist “schneiden” oder “pinzieren” vor der Blüte gut?
Das Bild eines Beetes verbessert sich mit einem Schnitt nachhaltig, wenn Stauden durch Schneiden zum Verzweigen und damit zur vermehrten Knospen-Bildung angeregt werden. Bei hohen Stauden kann oft das lästige Aufbinden unterbleiben, weil sie nach einem Rückschnitt nicht so leicht auseinander fallen und auch Polster-Stauden bleiben kompakter. Auch das Erscheinungsbild von Halbsträuchern verbessert sich und gleichzeitig können Stecklinge gewonnen werden. Mit überlegtem, gezielten Schneiden kann an einem Stock die Blüh-Zeit der Pflanze mindestens verdoppelt werden.
Genau solche optimierten Stauden-Beete und Mixed Border kennen wir von den Briten. Wer sich schon immer gefragt hat, wie die Briten es schaffen, solche Wahnsinns-Beete zu kreieren, der sollte jetzt bitte weiterlesen. Denn, das können wir doch auch?
Was ist der “Chelsea Chop” eigentlich?
Ich denke, dass der “Chelsea Schnitt”, der nach dem Zeitpunkt benannt ist, an dem die “Chelsea Flower Show” in London stattfindet, in Deutschland noch nicht sehr populär ist. Ab Mitte Mai beobachte ich meine Stauden. Um einen kompakteren Wuchs zu erreichen, das Auseinanderfallen von Stauden zu verhindern, die Blüh-Zeit einer Art zu verlängern, greife ich dann ein, wenn ich sehe, dass etwa zwei Drittel der Wuchshöhe erreicht sind. Da wir in Europa, ja sogar in Deutschland, unterschiedliche Klima- und Kultur-Bedingungen haben, ist die Zeit der “Chelsea Flower Show” lediglich ein vager Anhaltspunkt für den Schnitt im eigenen Garten. Mein Garten in Oberbayern ist in seiner Entwicklung meistens ein Spätzünder. Wer klimatisch begünstigt ist, der sollte schon Mitte Mai zur Schere greifen. Anfang – spätestens Mitte Juni sollte der “Chelsea Chop” jedoch abgeschlossen sein. Diese Staudenschnitt-Technik hilft auch mir als Laie, buschige, stabil stehende Stauden zu bekommen. Obwohl ich keine Stauden dünge, schießen sie trotzdem oft unkontrolliert in die Höhe und beginnen Knospen anzusetzen, ohne sich zu verzweigen. Also schneide ich ab Ende Mai ein Drittel oder die Hälfte ab. Sehr große Stöcke schneide ich auch gerne unterschiedlich, um die Blüh-Zeit zu verlängern und dem Stock mehr Halt zu verleihen. Was geschnitten wird, blüht etwa 4 – 6 Wochen später und belohnt die Mühe mit kompaktem Wuchs und mehr Blütenpracht.
Wieviel schneide ich?
Entscheidend für die Schnittmenge sind verschiedene Faktoren:
1. Wie gut ist die Staude entwickelt – ist der Austrieb gesund?
Eine junge Staude zeigt in den ersten 1 – 2 Jahren normalerweise wenig Blütenstiele, der Horst muss erst einmal wachsen. Die einzelnen vorhandenen Stiele nehme ich halb zurück, damit sie nicht umfallen, sondern sich durch das Verzweigen gegenseitig stützen können. Größere Horste schneide ich entweder auf halbe Höhe 2 – 3 mal innerhalb von 14 Tagen, oder, wenn ich gleich alles schneide, forme ich die Horste, indem ich ein Fünftel ganz stehen lasse, und je 2 Fünftel um ein Drittel oder zur Hälfte einkürze. Wenn eine Staude krank ist und mit Pilzbefall austreibt, erkennt man das in der Regel sofort an den krank verfärbten Blättern.
Solche Stauden schneide ich sofort bodennah ab. In der Regel treiben sie dann erneut mit gesunden Blättern aus. Diese Kontrolle mache ich bereits ab April, da ist es noch einfacher, da nicht alles total zugewachsen ist. Ist eine ganze Gattung oder mehrere Sorten einer Art krank, dann grabe ich ein Stück Wurzel aus und schaue mir den Querschnitt an. Dieses Foto ist ebenfalls von einer Akelei. Da es in England ja einen verheerenden Virus gibt, der ganze Aquilegia-Bestände ausgelöscht hat, habe ich die Fotos an die Universität Bayreuth zur Einschätzung geschickt und Entwarnung bekommen. Die Pflanzen sind auch zu 95 % gesund wieder ausgetrieben.
2. Wie ist der Habitus der Staude?
Es gibt Stauden, die von der End-Höhe und der geringen Standfestigkeit her, gerne umfallen, meist wenn die Blüh-Zeit beginnt und sich der Schwerpunkt vom Stiel nach oben zum Blütenkopf verlagert. Davon sind zum Beispiel hohe Sedum-Arten, Hohe Astern, Chrysanthemen und auch Phloxe betroffen. Ein kräftiger “Chelsea Chop” sorgt dafür, dass diese Pflanzen nicht auseinander fallen, sondern gerade stehen bleiben. Oft kann man sich mit diesem Schnitt das lästige Aufbinden ersparen.
3. Wo steht die Pflanze?
Gerade bei älteren Pflanzen ist es wichtig, den Schnitt richtig durchzuführen und genau zu überlegen, wie das Erscheinungsbild im Endeffekt sein soll. Dabei spielt der Standort der Staude eine große Rolle. Es ist ein Unterschied, ob die Pflanze in einem schmalen Beet neben dem Weg wächst, oder als Leit- oder Solitär-Staude den Mittelpunkt eines Beetes bildet.
Solitär-Horste, wie den Blutweiderich, der von allen Seiten zu sehen ist, weil er direkt am Bach-Übergang zwischen Teich und Weg steht, schneide ich sehr sorgfältig, innen wenig, eigentlich mehr pinzieren, nach außen dann mehr von einem Drittel bis zur Hälfte, dass eine gefällige, aber natürlich bleibende Form entsteht. In einem schmalen Beet schneide ich immer so, dass die Stiele von hinten nach vorne gestaffelt stehen (also hinten kaum, Mittelbereich ein Drittel und vorne die Hälfte), in einem runden Beet moduliere ich wie oben beim Beispiel Lythrum beschrieben.
In einem großen Staudenbeet oder Mixed Border ist es auch wichtig, jeder Staude zur optimalen Wuchshöhe und richtigen Blütezeit zu verhelfen. Dazu muss man auch die Nachbar-Stauden gedanklich blühend vor sich sehen, passen die Farben nicht zusammen, so wird einfach die Blüte einer dieser Stauden komplett durch einen kräftigen Rück-Schnitt hinausgezögert. Bei den großen Staudenbeeten muss man einfach das Gesamtbild, möglichst mit dem ganzen Sommer-Blühaspekt im Blick haben.
Wenn die Rose ‘The Lady’s Blush’ ihre rosafarbenen Schalenblüten öffnet, dann möchte ich, dass der weiße Schneefelberich (Lysimachia clethroides), der pinkfarbene Blutweiderich (Lythrum salicaria) und der Kandelaber-Ehrenpreis (Veronicastrum) sie werbend umtanzen. Das ist aber nur möglich, wenn ich keinen “Chelsea Schnitt” vornehme, dann beginnt die Blüte der Stauden gleichzeitig mit der inzwischen remontierenden Rose. Darum schneide ich Lysimachia und Lythrum rund um die Rose herum nicht. Aber, alles was ca. einen Meter von ihr weg steht, wird zur Hälfte eingekürzt, so dass ich auch Mitte August bis Ende September noch viele Blüten im Teichbeet habe. Der Blutweiderich, der links blüht, gehört schon zum Hofstaat der Rose, alles rechts daneben habe ich zur Hälfte abgeschnitten , so dass in 2 – 3 Wochen hier ein noch viel üppigerer Flor beginnen wird.
Das Schneiden, ob, wo, wie, wann und was, muss einfach jeder selber ausprobieren. Wenn ich unsicher bin, ob eine Pflanze überhaupt “Chelsea Chop” geeignet ist, dann schneide ich nur ein paar “Probestiele”, um Erkenntnisse für das kommende Jahr zu bekommen. Außerdem nütze ich diese Schnitt-Runde, um mir überalterte Stauden aufzuschreiben, die ich im kommenden Frühjahr teilen muss.
Und wie ist es mit dem Pinzieren, was bedeutet das?
Es gibt viele Gründe, die das Einkürzen einer Staude sinnvoll machen. Darum haben zwar die Briten den “Chelsea Chop” erfunden, aber auch bei uns kennt man die Tricks, wie man die Standfestigkeit von Stauden erhöht, sowie für eine bessere Verzweigung und eine Erhöhung des Knospenansatzes sorgt. Bei uns heißt das jedoch “pinzieren”.
Beim Pinzieren geht es darum, bei Stauden mit der Schere oder per Hand im Mai/Anfang Juni, sobald sie eine ungefähre Höhe von etwa 20 – 30 cm erreicht haben, bei mindestens 50 % der Triebe, die Wachstumsspitzen zu entfernen. Dagegen ist der “Chelsea Chop” natürlich radikal, denn da schneidet man ja die Stauden bis maximal zur Hälfte zurück.
Welche Gattungen und Arten sind für ‘Chelsea Chop’ und das “Pinzieren” geeignet?
Hier folgen Gattungen und Arten, die von einem Rückschnitt im Mai/Juni profitieren können:
Hohe Astern wie: Glattblatt-Aster (Symphyotrichum novi-belgii Hybriden), Rauhblatt-Aster (Symphyotrichum novae-angliae Hybriden) und Goldaster (Heterotheca camporum var.glandulissimum, Flammenblumen (Phlox-Paniculata-Hybriden), Sonnenbraut (Helenium Sorten), Bartfaden (Penstemon), hohe Fetthennen (Hylotelephium telephium mit Sorten), Chrysanthemen (Chrysanthemum), Goldruten (Solidago), hohe Felberich-Arten (Lysimachia), Sonnenaugen (Heliopsis), Indianernessel (Monarda), Sonnenhut (Rudbeckia), Scheinsonnenhut (Echinacea), Blutweiderich (Lythrum), Eupatorium, Stauden-Sonnenblume (Helianthus), Veronicastrum und Herbstmargerite (Leucanthemella serotina). Früh blühendes Chinaschilf (Miscanthus) kann mit einem Schnitt auf etwa halbe Höhe im Juni und dem dadurch verzögerten Blühen am unkontrollierten Aussamen gehindert werden.
Was noch möglich ist
Natürlich erhebt diese Aufzählung keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ich gehe da ganz pragmatisch vor und orientiere mich vor Ort. Ich gehe von Beet zu Beet, alles was ich aufzählte, kann ich ruhig abschneiden, in gleicher Höhe oder unterschiedlich wie es die Lage erfordert. Ist die Pflanze noch nicht so weit, dann komme ich lieber ein bis zwei Wochen später wieder. Pflanzen, die sehr beliebt bei den spanischen Wegschnecken sind, schneide ich nicht zurück, die pinziere ich höchstens, denn je kürzer ein Schnecken-Liebling ist, umso mehr hat sie ihn zum Fressen gerne. Mein Phlox zum Beispiel, hat er es geschafft, mit seinen neuen Trieben auf 20 – 25 cm Höhe zu kommen, dann ist er vor den Nackt-Schnecken relativ sicher. Mit jedem starken Rückschnitt dagegen würde ich ihn so gefährden, dass aus einem “Chelsea Schnitt” ein Schnecken-Menü werden würde.
Jedenfalls gehe ich dann noch eine letzte Runde mit der Schere durch den Garten. Sehe ich eine Staude, die im Vorjahr unschön sparrig war oder umgekippt ist, aber ich bin unsicher, ob sie einen Rückschnitt jetzt verträgt, dann nehme ich einfach nur jeweils ein paar “Probe-Schnitte” vor und beobachte später das unterschiedliche Verhalten dieser Staude. Dann kann ich die Liste evtl. mit weiteren Schnitt verträglichen Stauden erweitern. Bei von Natur aus sehr spät blühenden Pflanzen mache ich keinen Radikal-Schnitt, höchstens ein wenig pinzieren, damit ich die Blüten nicht an einen frühen Frosteinbruch durch eine zu lange Verzögerung verliere. Schneiden heißt auch “Probieren” – oft geht es auch bei diesem Thema weit über “studieren” hinaus.
Wie kann ich mir die Wirkung bei einem großen Beet bildlich vorstellen?
Auf dem Foto über diesem Abschnitt sieht man ein Beet in “Pashley Manor Gardens”. Ohne den Chelsea Chop hätte dieses Mixed Border mehrere optische Probleme. Auslöser wäre das Sedum, die Fetthenne, in der Mitte des Bild-Vordergrundes. Hätte man nicht die Schere angesetzt, wäre die Pflanze höher und die Blütentriebe würden auseinander fallen. Der Habitus der Fetthenne wäre unruhig und es wäre längst in kräftigem Rosa aufgeblüht. Das würde die vorhandene gelb-rote Farbkombi im Beet erheblich stören und die duftigen verblühten Spitzen des Perückenstrauchs nicht mehr ausdrucksstark zur Geltung kommen lassen. Ein zusätzlicher Pluspunkt ist die Tatsache, dass die Pflanze komplett und zur gleichen Zeit geschnitten wurde. So entsteht eine Blüten-Ebene, die einen spannenden Kontrast zur Kugelform des Perückenstrauchs und dem lockeren Habitus der Rose dahinter bildet. Dieser “Chelsea-Chop” ist ungewöhnlich, aber wirkungsvoll.
Ich selbst mache bei den hohen Fetthennen einen klassischen “Chelsea-Schnitt”. Ich schneide nur den äußeren Ring, damit die Staude stabil stehen bleibt und sich gleichzeitig die Blütezeit verlängert. Wenn ich die Fetthenne verjüngen will, nütze ich die abgeschnittenen Triebe gleich als Stecklinge.
Das nächste Foto aus “Town Place” zeigt ein hervorragend gestaffeltes Beet. Vor allem gefällt mir da der stufige Schnitt der Schafgarben, des vanillegelben Korbblütlers und des Storchschnabels, der mit dem teilweisen Schneiden aus den normalen Wachstums-Stufen der Stauden heraus weiche Wellen gezaubert hat. Die blaugelbe Farbbeschränkung fördert diese Wirkung. Briten können offenbar mit dem “Chelsea Schnitt” Blumenbilder malen. Ihr Pinsel ist dabei die Schere. Ich finde das bewundernswert.
Ich würde mich sehr über Leser-Kommentare freuen, welche Stauden noch erfolgreich gechopt werden können, auch negative Schnitt-Erfahrungen, damit ich diesen Beitrag evtl. berichtigen oder ergänzen kann. Davon profitieren wir ja letztlich Alle.
23 Kommentare
Mit Chelsea Chop habe ich auch gute Erfahrungen gemacht. Leider dieses Jahr habe ich die Fetthenne nicht gekürzt und jetzt musste ich sie stützen. Man lernt immer wieder!?
Nun ja liebe Ludmila, ich habe diese vier Schnitt-Posts, die es insgesamt für Stauden werden eigentlich hauptsächlich zur eigenen Gedächtnisstütze gemacht. Man denkt immer, chopen, was für ein Aufwand – wenn dann alles durcheinander fliegt und man mit Aufbinden nicht nachkommt, dann tut es einem leid. Aber gut, jetzt kann ich ja auf meiner eigenen Website spicken,lach.
Ganz liebe Grüße vom
Wurzerl
Die Chelsea Chop Schneidetechnik habe ich leider erst vor ca. 5 Jahren in meiner Lieblings TV Sendung “Gardener’s World” entdeckt, bzw. gesehen. Seitdem mache ich es auch so mit Phlox & Co. Aber anfänglich war ich noch sehr zögerlich mit der Schere. Frau wird mit den Jahren mutiger 😉 !Du hast übrigens Chelsea Chop wie eine Profigärtnerin beschrieben, super!!
Uih, was für ein hohes Lob, vielen Dank liebe Barbara. Es geht auch schon morgen mit dem Remontierschnitt weiter! Auch wenn die Zeit dafür eigentlich vorbei ist, so kann man das ja jederzeit wieder mit der Lupe suchen, oder im Index direkt anklicken.
LG Wurzerl
Liebe Renate, danke dir für die Erinnerung. Praktiziere dasselbe schon seit Jahren, seit unserer ersten England Gartenreise.
In diesem Jahr fast vergessen. Bin immer noch dabei die erfrorenen Ramblerrosen aus den Bäumen zu ziehen.
Liebe Grüße Irmgard
Autsch, das ist ja heftig, aber irgendwann hast Du es geschafft. Liebe Grüße an GG und einen schönen Abend wünscht Wurzerl
Ich habe bisher nur phlox entsprechend behandelt, d.h. pinziert. Werde es jetzt auch mal mit chrysantheme und Sedum versuchen.
Wie sieht es mit herbstanemone aus? Wird sie durch Schnitt frostempfindlich?
Also für die Anemonen habe ich keinen Chelsea Chop empfohlen. Herbstanemonen sind generell in den beiden ersten Lebensjahren etwas frostempfindlicher, bis sie gut eingewachsen sind, da würde ich eine Laubabdeckung machen. Im Frühjahr schneide ich die Pflanze zurück, weil gerade die Stängel dann einfach erfroren sind. Das beschreibe ich aber im vierten Teil der “Schneiderei”, weil ich ein leidenschaftlicher Frühjahrs-Räumer bin. Jedenfalls ist es auch hilfreich, wenn die hohen Anemonen blühen, die verblühten Blüten zu entfernen, damit weitere Knospen angeregt werden. Möchte man Blütenstiele für die Vase schneiden, muss mindestens eine Blüte am Stängel schon geöffnet sein, sonst bleiben die Knospen zu. Hoffe, es war ein wenig hilfreich? Schönen Abend noch und LG Wurzerl
ohh….das war wieder sehr interessant, ich muss heute nachmittag gleich mal schauen, ob ich da was umsetzen kann, vielen Dank liebe Renate.
liebe Grüße Steffi
Sehr gerne liebe Steffi, leider ist es bei mir grad schwierig, Regen, Regen, Regen – aber Mairegen bringt Segen, der Chelsea Chop muss warten. LG Wurzerl
Das nehme ich mir schon jedes Jahr vor, aber im Frühjar komme ich einfach nicht mit den Arbeiten hinterher, aber vielleicht schaffe ich es ja dieses Jahr. Werde mich wohl mit den Astern und Phloxen so langsam rantasten. Schön, dass man die Anleitung jederzeit nachlesen kann. LG Beate
Das Verrückte ist, dass einem die Stauden bei diesem Wachs-Wetter direkt davonlaufen, ist es dann wieder trocken, sind sie schon so weit, dass man sich seeeehr überwinden muss zu schneiden. Aber ich bin echt froh, dass wir nicht wie in den Vorjahren um die Zeit schon nach Wasser rufen. Ich wünsche Dir schöne Pfingsten. LG Wurzerl
Ja wie wahr.
Eignen sich eigentlich auch Dahlien für den Chelsea Schnitt, um vielleicht eine Höhenstaffelung zu erreichen.
Wünsche auch schöne Feiertage, lG Beate
Liebe Beate, ich kultiviere keine Dahlien, bin ein fauler Gärtner. Aber mein Gefühl sagt jetzt einfach “nein”. Die Blüte beginnt sowieso spät und sie reicht bis zum Frost. …Und es gibt so viele wunderbare Sorten in allen Höhen. Ich würde an Deiner Stelle einfach nach den Wuchshöhen schauen und das Problem der Höhenstaffelung durch den Habitus – nicht durch (in dem Fall wegen der späten langen Blühzeit) Blütenverlust erledigen. LG Wurzerl
Ich bin total begeistert da ich sowieso gerne schneide aber noch nie von diesen Schnitttechniken gehört habe,ich fange sofort mit dem Schneiden an, vielen Dank für den Tipp
Prima liebe Waltraud, dann wünsche ich Dir viel Spaß beim Schnippeln und Deinen Stauden einen schönen Habitus nach ihrem Friseurbesuch.
LG Wurzerl
Der Chelsea Chop hat meiner Althea cannabiensis sehr gut getan. Sie überragt immer noch ganz luftig die Stauden darunter, aber sie kippt nicht.
Ich denke, von allen Schneidemaßnahmen, die dem Gärtner übers Jahr zur Verfügung stehen, ist das für mich die Nr. 1. Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende liebe Elisabeth. LG Wurzerl
Ich probiere das mal aus, soweit ich kann.
Ich finde diese Schnittmethode sehr gut, da sie für mich einige Probleme klärt.
Geht der chelsea chop auch bei Oleander? Wie geht man dabei vor, damit die Pflanze im selben Jahr noch blüht?
Der Chelsea chop ist ausschließlich für Stauden gedacht, Oleander ist aber ein Gehölz, bitte den vorsichtig schneiden. LG Wurzerl
Hallo,
mein Prachtstorchschnabel wächst immer so üppig, dass er seine Nachbarn fast erdrückt.
Kann ich ihn auch mit der chelsea chop Methode bändigen?
mit bestem Dank
U. Gonsior
Liebe Uta, Trivialnamen sind immer etwas schwierig, weil das oft verschiedene Arten und Sorten betreffen kann, die unterschiedlich zu händeln sind. Ich gehe jetzt aber einfach davon aus, dass es sich um Geranium x magnificum handelt. Unter dieser Bezeichnung sind verschiedene Hybriden gemeint, die aus Geranium magnificum entstanden sind, wenn es gar die Art ist, stimmt das, was ich schreibe auch.
Also generell die Gattung Geranium würde ich nicht mit dem Chelsea Chop beschneiden. Wichtiger ist, gleich nach der Blüte zu schneiden, damit er sich nicht unkontrolliert aussaet und eine Nachblüte bekommt. Bein einzelnen Arten wie besonderen G. phaeum Auslesen lasse ich immer einige Samen ausreifen.
Aber nun zum aktuellen Problem. Geranium magnificum und Sorten brauchen Platz und Abstand, der ist wohl mit nötigen 35 cm nicht vorhanden, sonst würde er ja die Nachbarschaft nicht so bedrängen. Es gibt 2 Möglichkeiten, entweder, die ganze Staude im nächsten Frühling aufzunehmen, zu teilen und nur ein kleines Rest-Aussenstück wieder zu platzieren und die anderen Pflanzenteile auf Giersch oder andere unerwünschte Pflanzen, oder eben Leerplätze zu verteilen. Oder den ganzen Stock, auch geteilt, zu versetzen, um den umgebenden Stauden die Möglichkeit zu geben, sich nach innen ausbreiten zu können. Da vorher überlegen, ob die Farbe des Storchschnabels dann in der Komposition fehlen würde. Ich hoffe, ich konnte Dir helfen und wünsche Dir ein schönes Wochenende. LG Wurzerl